Harnsteinleiden | Marien Hospital Witten
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Klinik für Kinderchirurgie

Harnsteinleiden

Harnsteine sind Steine, die sich im Harntrakt bilden und sowohl in der Niere selbst als auch in den abführenden Harnwegen zu Problemen wie kompletter oder teilweiser Abflussstörung führen können.

Harnsteinleiden – Operative Behandlungsmöglichkeiten

In Abhängigkeit von Größe und Sitz des Steines erfolgt die Behandlung häufig in Zusammenarbeit mit den Kollegen der Klinik für Urologie des Marien Hospital Herne. Je nach Lokalisation können zur Behandlung bei Harnsteinen verschiedene Methoden genutzt werden. In der urologischen Abteilung wird das gesamte Spektrum an operativen Verfahren angeboten. Dies umfasst eine Steinsanierung durch Blasenspiegelung und / oder Harnleiterspiegelung zumeist mit notwendiger Harnleiterschienung. Große Nierenbeckensteine können durch eine percutane Lithotomie (PCNL oder Mini-PCNL) behandelt werden. Hierbei wird Ultraschall-gesteuert ein Schlauch in die Niere eingelegt. Über den einliegenden Schlauch wird dann die Steinsanierung durchgeführt.

Stoßwellentherapie
Mit der extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie, kurz ESWL, können mittels nicht-invasiver mechanischer Zertrümmerung durch fokussierte Stoßwellen Nieren- und Harnleitersteine zertrümmert werden.

Die Therapie zeichnet sich durch eine hohe Erfolgsquote und wenig Nebenwirkungen aus. Der Therapieerfolg ist abhängig von Steinlage, -größe und körperlicher Konstitution des Patienten. Bei größeren Nierensteinen muss vor Durchführung der ESWL eine Harnleiterschiene via Blasenspiegelung eingelegt werden. Auf diese Weise können kleinere Konkremente vom zertrümmerten Nierenstein nicht den Harnleiter verstopfen. Eine ESWL wird nicht durchgeführt, wenn eine Blutverdünnung (mit z.B. Aspirin) eingenommen wird, eine Schwangerschaft oder ein unbehandelter Harnwegsinfekt vorliegt. Eventuelle Risiken durch die ESWL-Therapie sind die Ausbildung eines Blutergusses oder eine Entzündung der Niere. Seit 2014 verfügt die Urologische Klinik des Marien Hospital Herne - Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum über eine ESWL-Anlage der modernsten Generation vom Typ Dornier MedTech Gemini.

Dies ermöglicht je nach Steinbeschaffenheit eine sonografisch gesteuerte Zertrümmerung der Nierensteine. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass zur Durchführung der Therapie keine Röntgenstrahlen verwendet werden müssen. Durch hochauflösende Bilder kann eine optimale Steinlokalisation erfolgen. Die "Shock Source"- Funktion erhöht zusätzlich die Effektivität der Stoßwellen.
Der Ablauf eines stationären Aufenthaltes zur Steinbehandlung mittels ESWL ist standardisiert und läuft wie folgt ab: Die Therapie wird unter Narkose durchgeführt. Die Ortung der Steine wird sonografisch oder radiologisch durchgeführt. Am ersten Tag nach OP werden sonografische und radiologische Kontrollen durchgeführt. Hier schaut man, wie erfolgreich der Stein zertrümmert wurde. Zusätzlich möchte man ein eventuell durch die Therapie entstandenen Bluterguss an der Niere ausschließen. Falls notwendig kann am zweiten Tag nach der ersten ESWL eine erneute Stoßwellentherapie durchgeführt werden.

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