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09.11.2023

Assistenzärzte trainieren geburtshilfliche Behandlungen mit Experten der St. Elisabeth Gruppe

Assistenzärztin übt unter Anleitung eine Mikro-Blut-Untersuchung.

Mit Beginn der Arbeit als Assistenzarzt in der Gynäkologie gehört die Arbeit im Kreißsaal zum Alltag. Assistenzärzte befinden sich in der Ausbildung zum Facharzt und vertiefen in dieser Zeit ihr praktisches und theoretisches Wissen. Diese Möglichkeit bot ihnen am vergangenen Samstag der Basiskurs Geburtshilfe „Fit für den Kreißsaal“, der von Experten des Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der St. Elisabeth Gruppe veranstaltet wurde. Zum Trainingsplan gehörten zum Beispiel die Naht von vaginalen Geburtsverletzungen, das Notfalltraining bei Blutungen oder die Mikro-Blut-Untersuchung.

In neun Stationen bekamen die Assistenzärzte in Kleingruppen zunächst eine theoretische Einführung zu unterschiedlichen Untersuchungen und Behandlungen bei der täglichen Arbeit im Kreißsaal und durften anschließend, unter Anleitung von erfahrenen Experten, ihre praktischen Fertigkeiten verbessern. Handgriffe, Abläufe und Nähte wurden an entsprechenden Modellen geübt. „In diesem Kurs hatten die Teilnehmer die Möglichkeit intensiv zu üben und bestimmte Handgriffe mehrfach zu trainieren. Darüber hinaus haben wir uns sehr über die vielen fachlichen Fragen gefreut, die wir detailliert beantworten konnten“, so Prof. Dr. Sven Schiermeier, Direktor des Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der St. Elisabeth Gruppe.

Zwischen Nähen, Greifen und Spritzen

Diverse Stationen waren dazu da ganz unterschiedliche Szenarien im Kreißsaal durchzusprechen und die entsprechende Therapie zu üben. Darunter zum Beispiel die Naht von Geburtsverletzungen. Unter der natürlichen Geburt kann es zu unterschiedlichen Verletzungen im Intimbereich der Frau, wie zum Beispiel einem Labienriss, kommen. An einer Station sprachen die Experten verschiedenen Verletzungen durch und es wurde erläutert ob und wie sie genäht werden sollten. Anschließend wurden mit Hilfe von Bananen und Tomaten Nahttechniken geübt. Es gab außerdem ein Notfalltraining zu Blutungen und sogenannten Kompressionsnähten, die in so einem Fall angewendet werden können.

Nicht immer verläuft eine Geburt reibungslos, in manchen Fällen ist eine Vakuumextraktion nötig. Auch hier hatten die Assistenzärzte die Möglichkeit Fragen zu stellen und den Einsatz der Saugglocke zu üben. Manchmal steckt das Baby aber fest, weil die Schulter des Babys nicht am Becken der Mutter vorbeikommt. In diesen Fällen spricht man von einer Schulterdystokie. Wie Ärzte in so einem Fall vorgehen und welche Griffe des Arztes dabei helfen können, das Baby zu befreien, wurde ebenfalls erläutert und trainiert.

Darüber hinaus haben die Experten erklärt wie ein Pudendus-Block funktioniert und wie eine Mikro-Blut-Untersuchung beim noch ungeborenen Baby durchgeführt wird. Ein Pudendus-Block ist ein Weg zur Schmerzerleichterung, sollte es während der Geburt nötig sein, einen Dammschnitt durchzuführen. Mit der Mikro-Blut-Untersuchung kann unter anderem der Sauerstoffwert im Blut bestimmt werden, damit die Ärzte einschätzen können, wie es dem Baby geht.

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