Krampfaderleiden: Diagnose und Behandlung | Marien Hospital Witten
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Klinik für Gefäßchirurgie

Krampfaderleiden

Unter dem Krampfaderleiden oder auch Varikosis versteht man eine sack- oder knotenförmige Erweiterung oberflächlicher Venen, vor allem an der unteren Extremität, d.h. den Beinen. Hauptaufgabe der Venen ist der Transport des Blutes von der Körperperipherie zum Herzen. Gewährleistet wird dies durch den besonderen Aufbau der Gefäße, insbesondere der Venenklappen. Sie dienen als Ventil und lassen in gesundem Zustand das Blut nur in einer Richtung passieren. Ist eine Venenklappe nicht mehr funktionsfähig, wird der Blutfluss in diesem Venensegment gestört und es resultiert an dieser Stelle eine Krampfader.

Krampfaderleiden – Symptome

Bei Krampfaderleiden können verschiedenste Symptome auftreten. Hierzu zählen beispielsweise Schwellungen der Beine, Spannungsgefühle, Juckreiz oder Schmerzen. Je nach Schwere  wird die Erkrankung in verschiedene Stadien eingeteilt. In den Endstadien kommt es zur typischen Ausbildung der offenen Beine, dem Ulcus cruris. In erster Linie sind es aber die äußerlich sichtbaren Krampfadern, die den Patienten zum Arztbesuch veranlassen.

Krampfaderleiden – Diagnose

Neben der körperlichen Untersuchung stehen verschiedene apparative Untersuchungsmethoden zur Verfügung. Aufgrund der Weiterentwicklung der Ultraschalltechnik reicht in der überwiegenden Anzahl der Fälle eine duplexsonographische Untersuchung vor der Operation aus. Ergänzt werden diese Verfahren durch eine venöse Funktionsdiagnostik wie die Venenverschlussplethysmographie (VVP) und die Lichtreflexionsrheographie (LRR). Im Marien Hospital Witten wird eine spezielle Venensprechstunde angeboten. Die Sprechzeiten finden Sie unter Sprechstunden/Ambulanzen/Kontakt.

Krampfaderleiden – Konservative Behandlungsverfahren

Grundlage aller konservativen Behandlungen ist die Kompressionsbehandlung, entweder mit einem Kompressionsstrumpf oder mit einem phlebologischen Kompressionsverband. In schweren Fällen kann auch eine „komplexe physikalische Entstauung“ unter stationären Bedingungen erforderlich sein. Dabei handelt es sich um eine kombinierte Therapie aus Manueller Lymphdrainage, Hautpflege, Kompressionstherapie und Bewegungstherapie.

Krampfaderleiden – Operative Behandlungsverfahren

Stripping Operation
Die Standardoperation ist die „Stripping-OP" oder auch „Babcock-OP". Die Operation erfolgt in rückenmarksnaher Anästhesie (Spinal- oder Periduralanästhesie) oder Vollnarkose. Mit der sogenannten Minischnitt-Technik werden die erkrankten Venen entfernt. Zusätzlich wird ein etwas größerer Schnitt in der Leiste oder der Kniekehle des betroffenen Beines durchgeführt, da hier meistens der Ausgangspunkt für die Venenerkrankung liegt. Ob eine ambulante OP oder ein stationärer Aufenthalt erforderlich ist, wird mit jedem Patienten individuell in der Voruntersuchung besprochen. Werden beide Beine in einer Sitzung operiert, ist in der Regel ein stationärer Aufenthalt erforderlich. Die Fäden werden am 6.-8. Tag nach der Operation entfernt. Der Operation folgt eine 6-wöchige Kompressionsbehandlung mit einem am Tag vor der Operation angepassten Spezialstrumpf.  

Radiowellenbehandlung
Alternativ dazu rücken die „endovenösen" Verfahren wie Laser oder Radiowellen zunehmend in den Fokus des Interesses. Das Radiowellenverfahren (VNUS Closure) wurde in der Klinik für Gefäßchirurgie deshalb 2011 eingeführt und wird in ausgewählten Fällen durchgeführt. Die Methode verzichtet komplett auf größere Schnitte, demzufolge ist die Genesungszeit kürzer und Kompressionsstrümpfe müssen nur 2 Wochen getragen werden. Die Studien zeigen hervorragende Resultate, die mit der Standardoperation vergleichbar sind.

Verödung (Sklerosierung)
Besenreiser können ambulant verödet werden. Hierzu werden diese kleinen Hautäste mit kleinsten Nadeln punktiert, anschließend wird ein Medikament eingespritzt und die Vene verschließt sich. Es handelt sich um eine Behandlung, die meistens von den Patienten selbst bezahlt werden muss, da es sich hier um einen kosmetischen Eingriff handelt. Größere Venen können auch mit Schaumsklerosierung behandelt werden. Informieren Sie sich hierzu in unserer Venensprechsunde. Die Sprechzeiten finden Sie unter Sprechstunden/Ambulanzen/Kontakt.

Priv.-Doz. Dr. Stephan Langer, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie des Marien Hospital Witten, informierte am Dienstag, dem 23.11.2021, live aus dem Marien Hospital Witten bei Instagram über die Erkrankung Krampfadern auf und beantwortete die Fragen der Zuschauer. Hier ist der gesamte Livestream zu sehen.

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