Analfissur

Bei einer Analfissur handelt es sich um einen länglichen Riss in der Haut des Analkanals. Die Ursache für eine Analfissur ist noch nicht endgültig geklärt. Es gibt bestimmte Risikofaktoren, die eine Analfissur begünstigen, wie beispielsweise eine verminderte Durchblutung, Stuhlinkontinenz, Hämorrhoiden und chronische Verstopfung. Harter Stuhl und zu starkes Pressen kann die Schleimhaut am After zum Reißen bringen. In der Medizin wird zwischen akuten und chronischen Analfissuren unterschieden. Akute Analfissuren heilen meist nach ein paar Tagen von selber ab. Aus einer chronischen Analfissur können sich Vorpostenfalten (verdickte Hautfalte am After) bilden. Zu den Beschwerden gehören brennende, starke Schmerzen beim Stuhlgang und Blut im Stuhl.

Die Diagnose einer Analfissur wird in der Medizinischen Klinik und in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Plastische Chirurgie im Kompetenzzentrum für chirurgische Koloproktologie im Marien Hospital Witten erstellt. Dabei betrachtet der Proktologe (Facharzt für Erkrankungen des Enddarms) den äußeren Analbereich. Je nach Krankheitsverlauf ist auch eine Spiegelung des Enddarms (Proktoskopie) ratsam.

Eine Analfissur ist grundsätzlich eine gutartige Erkrankung. Bei akuten Analfissuren, die meistens durch harten Stuhlgang und übermäßiges Pressen entstehen, ist es hilfreich die Verdauung anzuregen. Eine ballaststoffeiche Ernährung, viel Flüssigkeit und Bewegung kann in diesem Fall Abhilfe schaffen. Zur Linderung der Beschwerden können auch Salben und Zäpfchen eingesetzt werden. Sie wirken schmerzstillend, abschwellend und können zur Entspannung des Schließmuskels beitragen.

Chronische Analfissuren lassen sich mit Salben selten vollständig heilen. Wenn die Vorpostenfalte sehr stark ausgeprägt sind, ist eine Operation (Fissurektomie) unumgänglich. Dabei werden die Hautveränderungen so flach wie möglich abgetragen. Der operative Eingriff wird von den Chirurgen derKlinik für Allgemein-, Viszeral- und Plastische Chirurgie im Marien Hospital Witten durchgeführt.