Herzrhythmusstörungen | Marien Hospital Witten
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Kardiologische Klinik

Herzrhythmusstörungen

Nicht immer müssen Unregelmäßigkeiten des Herzens wie Herzstolperer oder kurzzeitige Herzaussetzer krankhaft sein. Von einer Herzrhythmusstörung spricht man erst, wenn sie besonders stark sind oder Patienten häufiger unter ihnen leiden. Betroffene empfinden diese Unregelmäßigkeiten nicht selten als Herzrasen, das bis in den Hals zu spüren ist.

Hierbei wird unterschieden zwischen einer langsamen Schlagfolge des Herzens und einer schnellen Herzrhythmusstörung, die besonders gefährlich ist und sofort einer ärztlichen Behandlung bedarf.

Herzrhythmusstörungen – Diagnose

In der Kardiologischen Klinik des Marien Hospital Witten kommen verschiedene Diagnoseverfahren bei Herzrhythmusstörungen zum Einsatz.

EKG (Elektrokardiogramm)

Ein Schritt der Diagnose ist die Durchführung eines Elektrokardiogramms (EKG). Hierbei werden die elektrischen Ströme im Herzen gemessen und die Herzaktivität als Kurve dargestellt. Die Untersuchung gibt Aufschluss über die Art der Rhythmusstörung.

Manche Herzrhythmusstörungen sind nur bei einem Belastungs-EKG unter Belastung erkennbar. Ein Langzeit-EKG kann helfen, um unregelmäßig auftretende Herzrhythmusstörungen zu erkennen.

Herzkatheter

Die Kardiologische Klinik verfügt über drei hochmoderne Herzkathetermessplätze. Alle in der Kardiologie gängigen Untersuchungen werden hier in großer Anzahl täglich durchgeführt. Bei der Herzkatheterdiagnostik handelt es sich um eine Untersuchung am Herzen, die mithilfe eines dünnen Kunststoffschlauchs vorgenommen wird. Vorteil dieses Verfahrens ist es, dass die Herzkammern und Herzkranzgefäße mithilfe eines Röntgenkontrastmittels auf einem Röntgen-Bildschirm optimal untersucht werden können. Durch dieses Verfahren können wichtige Informationen über die Pumpfunktion des Herzens und über eventuelle Herzklappenfehler und die Funktion der Herzkranzgefäße an den Arzt weitergegeben werden.

Herzrhythmusstörungen – Medikamentöse Behandlungsverfahren

In manchen Fällen reicht eine medikamentöse Therapie aus. Bei langsamen Rhythmusstörungen werden Parasympatholytika oder Sympathomimetika verschrieben.

Herzrhythmusstörungen – Operative Behandlungsmöglichkeiten

Bei manchen Patienten ist der Einsatz eines Herzschrittmachers oder eines Defibrillators erforderlich.

Herzschrittmacher

Ein Herzschrittmacher wird bei verlangsamtem Herzrhythmus, der zu einem Herzstillstand führen kann, eingesetzt.

Klassischerweise wird ein Herzschrittmacher operativ unter der Haut eingebaut, wenn das Herz eines Patienten aufgrund einer Erkrankung zu langsam schlägt. Er sorgt dafür, dass das Herz des Betroffenen so schnell schlägt, dass er im Alltag nicht eingeschränkt wird.

Dabei überwacht der Schrittmacher kontinuierlich den Herzrhythmus und springt nur dann ein, wenn die Herzfrequenz unter einen bestimmten Wert abfällt. Heute gibt es eine Vielzahl verschiedener Herzschrittmacher, die je nach vorliegender Erkrankung individuell für den Patienten ausgewählt und eingestellt werden.

Defibrillator

Ein Defibrillator wird eingesetzt, wenn Patienten ein erhöhtes Risiko für Kammerflimmern aufweisen.

Bei lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern oder Kammerflattern hilft nur ein sogenannter Defibrillator. Hierbei handelt es sich um ein miniaturisiertes Herzschockgerät, welches ebenfalls unter dem Schlüsselbein eingepflanzt wird. Seine Aufgabe ist jedoch genau das Gegenteil: er bringt ein zu schnell schlagendes Herz kurzfristig zum Stillstand, um dann sofort zum normalen Rhythmus zurückzufinden und in diesem weiter zu schlagen.

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