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Marien Hospital Witten
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Kardiologische Klinik

Herzkatheter, Koronarangiographie und Stentimplantation

Die Kardiologische Klinik verfügt über drei hochmoderne Herzkatheter-Labore. Alle in der Kardiologie gängigen Untersuchungen werden hier in großer Anzahl täglich durchgeführt.

Eine Herzkatheteruntersuchung kommt beispielsweise bei einem Herzinfarkt oder bei Vorhofflimmern zum Einsatz.

Linksherzkatheteruntersuchung / Koronarangiographie

Bei der sogenannten Linksherzkatheteruntersuchung oder Koronarangiographie wird ein weniger als 2 mm dünner Katheter unter örtlicher Betäubung entweder von einer Leistenarterie oder einer Armarterie unter Röntgenkontrolle zum Herzen geführt. Über diesen Katheter kann dann ein Kontrastmittel in die Herzkranzgefäße gegeben werden, um diese am Monitor sichtbar zu machen. Hierbei können Störungen des Blutflusses und Verengungen in den Herzgefäßen sicher erkannt werden. Häufig kann man hierbei hochgradige Durchblutungsstörungen diagnostizieren, die unbehandelt zu einem Herzinfarkt führen können. Während der Untersuchung kann dann direkt eine Behandlung erfolgen. Hierzu wird mit einem Hochdruckballon eine Aufdehnung der Engstellen durchgeführt und meistens hinterher ein dünnes Drahtgeflecht (Stent) eingesetzt, damit es nicht wieder zu einer Verengung kommt. Abhängig von der Art der Erkrankung und der Begleiterkrankungen des Patienten kommen unterschiedliche Stents zur Anwendung. Diese bestehen zum Beispiel aus Edelstahl oder einer Kobalt-Chrom Legierung oder sind mit einem Medikament beschichtet, welches einer neuen Verengung vorbeugt.

Eingriffe während der Untersuchung

Während der Herzkatheteruntersuchung können in der Klinik auch spezielle Eingriffe durchgeführt werden. So gibt es beispielsweise eine Herzmuskelerkrankung (hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie), bei der durch eine gezielte Injektion von Alkohol ein Muskelwulst im Herzen verödet wird, der den Blutausstrom aus dem Herzen behindert. Auch können bei einer Katheteruntersuchung Proben aus dem Herzmuskel entnommen werden, um Entzündungen oder angeborene Erkrankungen zu diagnostizieren. Mit Hilfe ultrafeiner Sonden können die Ärzte auch direkt im Herzkranzgefäß die Blutströmung messen, um zu entscheiden, ob eine Verengung so hochgradig ist, dass eine Aufdehnung durchgeführt werden muss.

Die Materialien und die Untersuchungstechnik haben sich in der Hand von Herzspezialisten in den letzten Jahren so weit entwickelt, dass Komplikationen bei dieser Untersuchung heute nur sehr selten vorkommen. Über 4000 Herzkatheteruntersuchungen werden jährlich in der Kardiologischen Klinik des Marien Hospital Witten durchgeführt. Mehr als jede zweite Untersuchung beinhaltet eine Ballonaufdehnung und das Einsetzen eines Stents.

Herzkatheter Kardiologie Ballondilatation Stent

Herzkranzgefäße auf dem
Untersuchungsmonitor

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