Hautstraffung nach Gewichtsverlust | Marien Hospital Witten
Zu den Inhalten springen
Marien Hospital Witten
St. Elisabeth Gruppe
HomeHome
Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie

Hautstraffung nach Gewichtsverlust

Bei Menschen, die unter einer ausgeprägten Adipositas leiden und sich behandeln lassen, ist eine starke Gewichtsreduktion unter gesundheitsfördernden Gesichtspunkten das Behandlungsziel. Zunächst wird eine Gewichtsabnahme durch kombinierte konservative therapeutischen Maßnahmen nach dem sogenannten Multimodalen Konzept angestrebt. Je nach Ausprägung der Adipositas wird dann eine magenverändernde Operation wie ein Magenbypass oder Schlauchmagen durchgeführt, so kann bei erfolgreicher Behandlung ein starker Gewichtsverlust erreicht werden.

Diese Gewichtsabnahme führt fast immer zu überschüssiger Haut zum Beispiel an Bauch, Brüsten, Beinen, Armen und dem Gesäß. Es können sich Haut-auf-Haut-Falten bilden, die wiederum häufig zu Rötungen, Entzündungen und nässenden Wunden führen. Um diese überschüssige Haut zu entfernen, gibt es unterschiedliche Operationsmöglichkeiten in der Plastischen und Rekonstruktiven Chirurgie, die die Körperkontur wiederherstellen.

Welche Probleme entstehen für Patienten nach einem massiven Gewichtsverlust? In einer schnellen Fragerunde mit Prof. Dr. Dr. Heiko Sorg, Chefarzt der Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie des Marien Hospital Witten, wird über das Thema Hautstraffung nach Adipositas informiert.

Was ist Adipositas? In einer schnellen Fragerunde mit Prof. Dr. Heiko Sorg, Chefarzt der Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie des Marien Hospital Witten, wird über das Thema Hautstraffung nach Adipositas informiert.

Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastik) nach Adipositastherapie

Patienten verlieren nach einer magenverändernden Operation wie einer Magenbypass-Operation schnell sehr viel Gewicht. Eine Folge des großen Gewichtsverlusts ist überschüssige Haut am Bauch. Diese überschüssige Haut bildet Hautfalten. Der Bereich in dem Haut auf Haut liegt entzündet sich bei vielen Patienten. Häufig können diese Entzündungen auch mit Hautpflege nicht ausreichend behandelt werden. Für diese Patienten kann die Bauchdeckenstraffung eine Behandlungsmöglichkeit darstellen.
 
Für eine Bauchdeckenstraffung stehen unterschiedliche Operationsverfahren zur Auswahl, die individuell auf den Einzelfall abgestimmt werden. Im Regelfall macht der Plastische Chirurg einen Schnitt von der einen Seite des Beckens zur anderen. Im Anschluss wird die Bauchdecke in Richtung der Rippen präpariert. Danach wird der Bauchnabel ausgeschnitten, um diesen nach Entfernung der überschüssigen Haut und des Fettgewebes wieder an die richtige Position zu setzen. Hat der plastische Chirurg das gesamte überschüssige Gewebe entfernt, wird die Bauchwand in Richtung der Leisten gezogen, gestrafft und anschließend vernäht. Am Ende der Operation wird der Nabel neu positioniert und ebenfalls eingenäht.

Bachdeckenstraffung nach Gewichtsverlust Infografik mit den verschiedenen Stadien einer Operation

Entfernung der überschüssigen Haut am Bauch nach einem starken Gewichtsverlust. Die operative Bauchstraffung erfolgt in Vollnarkose und ist in der Regel mit einem stationären Aufenthalt von drei bis fünf Nächten in der Klinik verbunden.

Bruststraffung (Mastopexie) nach starkem Gewichtsverlust

Bei Frauen kommt es nach einer starken Gewichtsabnahme oft zu einem Verlust des Volumens der Brust und die Haut der Brust erschlafft. Männer hingegen möchten die durch das starke Übergewicht entstandene, eher weibliche, Brustform nach der Gewichtsabnahme wieder flach und an den restlichen Körper angepasst haben.

In beiden Fällen kann eine Bruststraffung das Wohlbefinden der Patienten verbessern. Es gibt unterschiedliche Varianten einer Bruststraffung. Welche die geeignete ist, bespricht der Plastische Chirurg individuell mit dem Patienten. Bei allen Operationsmethoden wird die überschüssige Haut entfernt, die Brustwarze ausgeschnitten und im Anschluss nach oben versetzt. Die operative Bruststraffung erfolgt in Vollnarkose und ist in der Regel mit einem stationären Aufenthalt von drei bis vier Nächten in der Klinik verbunden.

Oberarmstraffung (Brachioplastik)

Überschüssige Haut auf der Unterseite des Oberarms kann nach einer starken Gewichtsabnahme auftreten – oft auch als „Winkearme“ bezeichnet. Dieser Hautüberschuss kann in vielen Fällen trotz Sport und Muskelaufbau nicht ausgeglichen werden. Nicht selten führt die überschüssige Haut zu Reizungen und Rötungen im Achsel-Bereich.

Vorgehen bei einer Brachioplastik:

  1. Der Plastische Chirurg einen Schnitt auf der Innenseite des Oberarms. Dabei wird nach Möglichkeit darauf geachtet, dass der Schnitt später nicht direkt sichtbar ist oder gut versteckt werden kann.

  2. An der Innenseite des Schnitts wird dann das überschüssige Gewebe entfernt. Wie und wo der Schnitt genau verläuft wird im Einzelfall entschieden.

Manchmal kann der gleiche Effekt auch mit einer Straffung der seitlichen Brustwand (Chest Lift) erreicht werden. Die operative Oberarmstraffung erfolgt in Vollnarkose und ist in der Regel mit einem stationären Aufenthalt von drei bis vier Nächten in der Klinik verbunden.

Oberschenkelstraffung und Unterschenkelstraffung

Im Bereich der Oberschenkel kann überschüssige Haut, die zum Beispiel durch magenverändernde Operationen entstanden ist, durch Reibung der Hautfalten an den Innenseiten der Oberschenkel zu Reizungen und sogar offenen Wunden führen.

Bei einer Oberschenkelstraffung gibt es drei unterschiedliche Operationstechniken. Der Schnitt wird hierbei entweder horizontal im Bereich der Leiste, vertikal entlang der Oberschenkelinnenseite oder in einer Kombination aus beidem durchgeführt. Mit Hilfe der Oberschenkelstraffung kann die Kontur von Oberschenkel und Knie wiederhergestellt werden. Meistens erfolgt eine Fettabsaugung der Oberschenkel im gleichen operativen Eingriff. Bei überschüssiger Haut im Bereich der Unterschenkel können auch diese gestrafft werden. Die operative Beinstraffung erfolgt in Vollnarkose und ist in der Regel mit einem stationären Aufenthalt von drei bis fünf Nächten in der Klinik verbunden.

Gesäßstraffung nach magenverändernder Operation

Bei starkem Gewichtsverlust durch magenverändernde Operationen kann es vorkommen, dass der Gesäßbereich soweit abgesunken ist, dass große Hautfalten entstanden sind. Diese Hautfalten können beim Sitzen oder Laufen starke Schmerzen verursachen. Hier können durch das Aufeinanderliegen von Haut Rötungen, Entzündungen und nässende Wunden entstehen. Eine Gesäßstraffung kann in diesen Fällen helfen. Eine Straffung kann sowohl oberhalb des Gesäßes als auch unterhalt des Gesäßes durchgeführt werden.

Vorgehen bei einer Gesäßstraffung:

  1. Je nach Variante erfolgt auch der Schnitt entweder oberhalb oder unterhalb des Gesäßes. 

  2. Die überschüssige Haut und das Fettgewebe werden operativ entfernt.

  3. Gleichzeitig wird auf den Ausgleich der Gesäßkontur und die Umverteilung des überschüssigen Hautweichteilgewebes geachtet, um eine möglichst natürliche Kontur des Gesäßes gewährleisten zu können.

Die operative Gesäßstraffung erfolgt in Vollnarkose und ist in der Regel mit einem stationären Aufenthalt von drei bis vier Nächten in der Klinik verbunden.

Schamhügelstraffung

Auch im Bereich des Genitals können sich nach einer starken Gewichtsabnahme Hautfalten bilden. Grund dafür können zum einen eine erschlaffte Bauchdecke aber auch Hautfalten im Bereich des Schamhügels selbst sein. Das führt bei Betroffenen zu Einschränkungen bei sportlichen Aktivitäten oder der Sexualfunktion. Auch eine Intimhygiene ist nur eingeschränkt möglich.

Eine Schamhügelstraffung kann hierbei helfen. Dabei werden noch bestehende Fettdepots reduziert und anschließend eine Hautstraffung im Bereich des Schamhügels durchgeführt. Bei diesem Eingriff muss individuell besprochen werden, ob eine Bauchdecken- und Schamhügelstraffung in Kombination erfolgen können oder in mehreren Schritten hintereinander durchgeführt werden müssen.

Welche Straffungsoperationen sind nach einem Gewichtsverlust möglich? In einer schnellen Fragerunde fasst Prof. Dr. Dr. Heiko Sorg, Chefarzt der Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie des Marien Hospital Witten, noch einmal alle Optionen zusammen.

Welche Straffungsoperationen sind nach einem Gewichtsverlust möglich? In einer schnellen Fragerunde mit Prof. Dr. Dr. Heiko Sorg, Chefarzt der Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie Marien Hospital Witten, wird über das Thema Hautstraffung nach Adipositas informiert.

Nachsorge bei einer Hautstraffung nach Adipositas

Nach einer Hautstraffung ist ein 3-5 tägiger Aufenthalt im Krankenhaus nötig. Bei den ersten Schritten nach der Operation unterstützt das Team auf der Station. Wichtig ist das Tragen von Kompressionsbekleidung, die im Krankenhaus ausgemessen und angepasst wird. Der stetige Druck unterstützt den Heilungsprozess. Wundflüssigkeit kann so leichter abtransportiert und das behandelte Gewebe nach der Operation stabilisiert werden. Bei einer Hautstraffung handelt es sich je nach Körperregion um einen größeren Eingriff. Dieser erhöht für viele Betroffenen die Lebensqualität in einem beträchtlichen Ausmaß, benötigt jedoch auch eine gewisse Zeit der Genesung. Nach 6 Wochen ist dann erste leichte sportliche Betätigung möglich und nach 12 Wochen ist in den meisten Fällen die volle körperliche Leistungsfähigkeit wiederhergestellt. Das postoperative Ergebnis ist erst nach einiger Zeit vollumfänglich sichtbar, Patienten benötigen deshalb etwas Geduld nach einer Operation.

© Marien Hospital Witten | Impressum | . Datenschutz | . Datenschutz­einstellungen anpassen.