Marien Hospital Witten - Nuklearmedizin
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Klinik für Radiologie, Kinderradiologie und Nuklearmedizin

Nuklearmedizin

Neben der Radiologie ist die Nuklearmedizin ein eigenes Fachgebiet mit Fachärzten. Die Nuklearmedizin ist häufig eher unbekannt. Dennoch verfolgen die Radiologie und die Nuklearmedizin dasselbe Ziel: Die Diagnostik und Dokumentation bzw. den Ausschluss krankhafter Veränderungen im Körper. Der Unterschied in den Fachbereichen liegt in der Untersuchungsmethode. Die Nuklearmedizin zeigt, im Gegensatz zur Radiologie, die Funktionsweise eines Organs.

Funktionsweise nuklearmedizinischer Diagnostik
Bei der nuklearmedizinischen Diagnostik wird dem Patienten ein radioaktiv markierter Stoff, auch Radiopharmazeutikum genannt, in den Körper verabreicht. Anschließend wird die Verteilung dieses Stoffes nach einer bestimmten Zeit bildlich festgehalten. Dabei ist es entscheidend, dass der verwendete Stoff von dem zu untersuchenden Organ oder Gewebe, angereichert, also verarbeitet, wird. Dabei gibt es zum Beispiel Substanzen, die sich in Knochen, im Herzen, in den Nieren, in der Schilddrüse, im Gehirn oder in bestimmten Tumoren anreichern.

Bildgebung der Nuklearmedizin
Das Verteilungsmuster der Radioaktivität, das im Körper entsteht, basiert auf den biologischen Eigenschaften des Gewebes und den chemischen Eigenschaften der radioaktiv markierten Pharmazeutika. Die Kontraste im Bild zeigen dann die radioaktive Anreicherung und somit die Intensität der Organfunktion.

Das entstandene Bild wird Szintigraphie genannt und liefert nicht nur Informationen über die Form der Organe, sondern auch über die Intensität bestimmter Stoffwechselvorgänge in dem ausgewählten Körperabschnitt bzw. Organ oder Gewebe.

Was mit der Radioaktivität im Körper geschieht
Der radioaktive Stoff wird in der Regel mit einer Spritze in den Blutkreislauf gespritzt. Der Patient spürt die Radioaktivität nicht. Sie wird durch Ausscheidungsvorgänge über die Leber oder die Nieren aus dem Körper entfernt. Je mehr der Patient trinkt, umso schneller wird die Substanz ausgeschieden.

Um die Strahlungsdauer so gering wie möglich zu halten, werden nur kurzlebige Radionuklide genutzt. Dies sind Isotope, die vom Körper schnell abgebaut werden können. Die Radioaktivität wird in möglichst niedrigen Dosen verabreicht, um die Strahlenbelastung gering zu halten.
 
Ein solches Radiopharmazeutikum unterscheidet sich deutlich von einem Röntgen-Kontrastmittel. In der Regel liegt bei Patienten keine Allergie gegen Radiopharmazeutika vor.

Wie ein Szintigramm entsteht
Nachdem die radioaktive Substanz in den Körper injiziert wurde, muss der Patient eine gewisse Wartezeit einhalten. Die Dauer der Wartezeit variiert je nach Untersuchungsart. Die Bilder werden in der Regel in einer liegenden Position mit einer speziellen Kamera aufgenommen.

Gammakamera
In der nuklearmedizinischen Abteilung steht eine Gammakamera zur Verfügung. Im Gegensatz zu den Röntgengeräten in der radiologischen Diagnostik sendet die Gammakamera keine Strahlung aus, sondern stellt nur die Strahlung dar, die der menschliche Körper nach der Gabe der radioaktiven Substanz ausstrahlt. Das Kernstück der Gammakamera ist ein Kristall, in dem bei jedem Auftreffen eines radioaktiven Teilchens ein Lichtblitz entsteht. Dieser Lichtblitz wird „Szintillation“ genannt. Abgeleitet von diesem Begriff ist das Wort Szintigraphie für die Aufzeichnung der Strahlung und Szintigramm für das Bild entstanden.

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