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Marien Hospital Witten
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Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie

Diabetisches Fußsyndrom und offene Beine

Das diabetische Fußsyndrom sowie offene Beine gehören beide zu den chronischen Wunden.

Grafische Darstellung des diabetischen Fußsyndroms

Ein diabetisches Fußsyndrom kann unbehandelt zu schweren Wunden führen.

Was ist ein diabetisches Fußsyndrom?

Das diabetische Fußsyndrom ist eine häufige Komplikation bei Patienten mit Diabetes. Durch langfristig erhöhte Blutzuckerwerte können Schäden der Nerven und Blutgefäße im Fußbereich entstehen. Dies kann zu Gefühlsverlust, schlechter Durchblutung und schweren Wunden oder Infektionen führen, die nur schwer heilen. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung sind entscheidend, um ernsthafte Folgen wie Amputationen der Zehen oder sogar des ganzen Fußes zu vermeiden.

Welche Ursachen hat ein diabetisches Fußsyndrom?

Das diabetische Fußsyndrom entsteht durch Nervenschädigungen und Durchblutungsstörungen. Diese kommen bei Menschen mit Diabetes mellitus häufig vor. Nach länger andauernder Diabeteserkrankung tritt häufig eine Schädigung der Nerven, eine sogenannte diabetische Neuropathie, auf. Sie führt dazu, dass Betroffene Verletzungen an den Füßen nicht bemerken, während die schlechte Durchblutung die Heilung von Wunden erschwert. Diese Umstände können unbehandelt zu ernsten Infektionen und Geschwüren (Ulkus) führen.

Deshalb sind bei Patienten mit Diabetes eine regelmäßige Fußpflege und gutes Schuhwerk wichtig. So lassen sich Druckstellen und Wunden frühzeitig erkennen und behandeln.  Geschwüre lassen sich so vermeiden.

Fußpflege zur Vorbeugung des diabetischen Fußsyndroms

Regelmäßige Fußpflege ist bei Diabetikern wichtig, um ein diabetisches Fußsyndrom zu vermeiden.

Diabetisches Fußsyndrom: Symptome

Ein diabetischer Fuß kann verschiedene Symptome verursachen:

  • Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Füßen
  • Schmerzen oder Brennen, insbesondere in den Nächten
  • Verlust des Gefühls in den Füßen
  • Geschwüre oder offene Wunden
  • Infektionen der Haut oder des Gewebes
  • Schwellungen im Fuß- oder Knöchelbereich
  • Verfärbungen der Haut (dunkel oder rot)
  • Kalte Füße aufgrund schlechter Durchblutung
  • Veränderungen der Hautstruktur oder -beschaffenheit
  • Eingewachsene oder infizierte Zehennägel
  • Verformungen des Fußes, wie Hammerzehen oder ein Kollaps des Fußbogens
  • Schlechte Wundheilung und häufige Hautrisse

Offene Beine: Was ist das?

Offene Beine, auch als Ulcus cruris bekannt, sind schlecht heilende Wunden. Sie entstehen meist durch Durchblutungsstörungen in den Beinen. Sie treten häufig bei älteren Menschen auf und können schmerzhaft sein und zu Infektionen führen, wenn sie nicht richtig behandelt werden.

Frau mit Durchblutungsstörung in den Beinen, die zu offenen Beinen führen kann

Offene Beine sind eine mögliche Folge von Durchblutungsstörungen.

Offene Beine – Ursachen

Offene Beine entstehen oft durch schlechte Durchblutung, meist infolge von Erkrankungen wie Arteriosklerose oder peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK). Auch Diabetes kann dazu führen, indem er die Heilung von Wunden verlangsamt und das Infektionsrisiko erhöht.

Welche Symptome können offene Beine verursachen?

Die Symptome von offenen Beinen, oft auch als Ulcus cruris bezeichnet, können folgende sein:

  • Nicht heilende Wunden
  • Schwellung (Ödem) in den Beinen
  • Hautveränderungen, wie Verhärtungen oder Verfärbungen
  • Schmerzen oder Druckempfindlichkeit
  • Juckreiz oder Brennen
  • Austreten von Flüssigkeit aus der Wunde
  • Gefühlsstörungen oder Kribbeln
  • Möglicher unangenehmer Geruch
  • Häufige Infektionen

Diabetisches Fußsyndrom und offene Beine – Konservative und operative Behandlungsverfahren

Die Beurteilung des Gefäßstatus sowie die Behandlung der Ursache von offenen Beinen wird in der Klinik für Gefäßchirurgie des Marien Hospital Witten durchgeführt.

Plastische Operationen bei diabetischem Fußsyndrom

Plastische Chirurgen sind insbesondere bei der Defektdeckung (Ersatz von betroffenen Hautstellen) und der Erhaltung des Fußes beim diabetischen Fußsyndrom beteiligt.

Lappenplastiken: Hierbei werden Gewebestücke mit Blutgefäßen transplantiert, um größere Wundflächen abzudecken.

Hauttransplantationen: Spalthauttransplantate können bei Wunden mit gutem Wundgrund verwendet werden.

Knochenkorrekturen: Bei Fehlstellungen, die zu Druckstellen und Geschwüren führen, können operative Korrekturen am Knochen durchgeführt werden.
Fußerhalt: Ziel ist es, Amputationen zu vermeiden und den Fuß durch verschiedene chirurgische Maßnahmen zu erhalten.

Plastische Operationen bei offenen Beinen

Plastische Chirurgie kann bei der Behandlung von offenen Beinen (Ulcus cruris) eine wichtige Rolle spielen, insbesondere wenn konservative Methoden nicht ausreichen. Die Plastische Chirurgie bietet verschiedene operative Techniken an, um die Wunde zu verschließen und den Heilungsprozess zu unterstützen. Dazu gehören Hauttransplantationen oder Lappenplastiken.

Wann ist plastische Chirurgie bei offenen Beinen sinnvoll?

  • Ausgedehnte Wunden: Wenn die Wunde sehr groß oder tief ist und konservative Maßnahmen nicht ausreichen, kann eine plastische Operation erforderlich sein.
  • Erhaltung der Gliedmaßen: Wenn eine Amputation droht, kann eine plastische Operation die letzte Möglichkeit sein, den Fuß oder das Bein zu erhalten.
  • Wundheilungsstörungen: Bei schlecht heilenden Wunden kann eine plastische Operation die Wundheilung fördern.
  • Infektionsgefahr: Eine operative Wundversorgung kann helfen, Infektionen zu vermeiden oder zu bekämpfen.

Plastische Operationen bei offenen Beinen – Wundreinigung (Debridement)

Abgestorbenes Gewebe (Nekrosen) und Wundbeläge werden entfernt, um ein sauberes Wundbett zu schaffen.

Plastische Operationen bei offenen Beinen – Hauttransplantation und plastische Deckungen

Bei offenen Beinen können verschiedene plastisch-chirurgische Verfahren eingesetzt werden, wenn konservative Wundbehandlungen nicht erfolgreich sind. Eine Methode ist die Spalthauttransplantation. Bei einer Hauttransplantation wird gesunde Haut von einer anderen Körperstelle entnommen. Diese wird dann auf die Wunde transplantiert. Auch lokale Lappenplastiken oder – bei größeren Defekten – freie Lappenplastiken mit mikrochirurgischen Techniken können angewendet werden. Mikrochirurgische Techniken gewährleisten die Blutversorgung der Lappenplastik.  Ziel ist es, die Wunde zu schließen und Amputationen zu vermeiden.

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