Zu den Inhalten springen
Marien Hospital Witten
St. Elisabeth Gruppe
HomeHome
Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie

Dekubituschirurgie

Der Dekubitus, auch bekannt als Druckgeschwür oder Wundliegen, ist eine schmerzhafte und oft schwerwiegende Komplikation, die vor allem bei bewegungseingeschränkten oder bettlägerigen Patienten auftritt. Dabei handelt es sich um eine lokale Schädigung der Haut und des darunterliegenden Gewebes, die durch längere Druckeinwirkung auf bestimmte Körperstellen entsteht.

So entsteht ein Dekubitus

Besonders gefährdet sind Stellen, an denen der Knochen durch die Haut drückt, wie beispielsweise das Gesäß, die Fersen, die Hüften oder die Schultern. Der Dekubitus tritt vor allem bei Personen auf, die aufgrund einer schweren Erkrankung oder einer eingeschränkten Mobilität längere Zeit im Bett liegen müssen oder auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Ein Dekubitus zählt je nach Tiefe und Dauer der Heilung zu den chronischen Wunden.

Stadien eines Dekubitus

Die Schwere des Dekubitus wird in vier Stadien oder auch Kategorien eingeteilt, wobei das erste Stadium die mildeste Form darstellt und das vierte Stadium die schwerste. In den frühen Stadien können die Schädigungen noch vollständig heilen und durch eine professionelle Wundversorgung behandelt werden, während in den späteren Stadien Gewebe zerstört wird und sich Komplikationen wie Infektionen entwickeln können. Meist ist in späteren Stadien auch eine operative Behandlung nötig.

An diesen Stellen können Druckgeschwüre (Dekubitus) auftreten je nach Liegeposition

Ein Dekubitus entsteht, wenn ein permanenter Druck auf einer Körperstelle lastet. Gerade Körperstellen, an denen weniger Muskel- oder Fettgewebe den Knochen abpolstert, sind gefährdet. Je nach Liege- oder Sitzposition können Druckgeschwüre an verschiedenen Körperstellen entstehen.

Symptome und Behandlung eines Dekubitus je nach Kategorie

Eine Behandlung durch Druckentlastung und eine professionelle Wundversorgung ist nur in den ersten beiden Kategorien eines Dekubitus möglich. Meist ist ab Kategorie drei eine operative Behandlung notwendig. Die Dekubituschirurgie umfasst verschiedene Behandlungsmethoden. Beim chirurgischen Debridement wird das abgestorbene Gewebe entfernt und die Wunde so gereinigt. Bei tieferen Gewebeschädigungen kann auch eine Haut- oder Gewebetransplantation nötig werden. Es können auch spezielle Verfahren wie Gewebeexpansion und Hauttransplantationen angewendet werden, um die Heilung der Geschwüre zu fördern.

In der Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie des Marien Hospital Witten wird das breite Spektrum der Dekubituschirurgie angeboten. Durch eine rechtzeitige und angemessene operative Behandlung können die Heilungschancen verbessert und das Fortschreiten der Geschwüre verhindert werden.

Symptome

Behandlung

Dekubitus Kategorie 1

  • Rötung, die auch bei Druck bestehen bleibt
  • Schmerzempfindlichkeit (falls keine Lähmung oder Taubheit in dem betroffenen Körperteil vorliegt)
  • ggf. verhärtetes Gewebe
  • Komplette Druckentlastung bis die Symptome verschwunden sind
  • Hautpflege

Dekubitus Kategorie 2

  • Blasenbildung oder bereits offene Wunde
  • Schädigung betrifft die ersten beiden Hausschichten
  • Komplette Druckentlastung
  • Professionelle Wundversorgung
  • In seltenen Fällen: Hauttransplantation

Dekubitus Kategorie 3

  • Offene und tiefe Wunde
  • Nicht nur die Haut, sondern auch tieferes Gewebe, wie Muskel, kann geschädigt sein
  • Ablösung der Hautschichten
  • Komplette Druckentlastung
  • Meist ist eine Transplantation von Haut oder sogar Gewebe notwendig
  • Im Anschluss an eine Operation: professionelle Wundversorgung

Dekubitus Kategorie 4

  • Offene Wunde, die tief ins Muskelgewebe oder sogar bis zum Knochen reicht
  • Es kann zu einer Osteomyelitis (Knochenentzündung) kommen
  • Komplette Druckentlastung
  • Meist ist eine Transplantation von Haut oder sogar Gewebe notwendig
  • Im Anschluss an eine Operation: professionelle Wundversorgung

Dekubitus Prävention

Die Prävention von Druckgeschwüren ist von großer Bedeutung, um schwerwiegende Folgen zu verhindern. Maßnahmen wie regelmäßiges Umlagern bei bettlägerigen Personen, geregelte Druckentlastung durch spezielle Hilfsmittel wie Matratzen oder Sitzkissen sowie eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind wichtige Schritte, um das Risiko für das Auftreten und die Verschlechterung eines Dekubitus zu senken.

© Marien Hospital Witten | Impressum | . Datenschutz | . Datenschutz­einstellungen anpassen.