Narbenkorrektur | Marien Hospital Witten
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Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie

Narbenkorrektur

Sichtbare Narben sind nach Verletzungen oder Operationen manchmal unvermeidlich. Insbesondere wenn Narben wulstig sind, können Sie für Betroffene in vielen Fällen störend sein. Durch eine Narbenkorrektur ist keine komplette Narbenentfernung möglich, aber ihr optisches Erscheinungsbild kann deutlich verbessert werden.

Was ist eine Narbe?

Eine Narbe ist ein Bereich der Haut, der nach einer Verletzung, Operationen oder Infektionen steht, wenn das Gewebe heilt. Narben sind das Ergebnis des natürlichen Heilungsprozesses des Körpers, bei dem das geschädigte Gewebe durch neues, faserreiches Gewebe ersetzt wird.

Dieser Ersatzprozess führt oft dazu, dass die Narbe eine andere Textur und Farbe als die umgebende Haut hat. Narben können flach, erhaben und eingezogen sein und variieren der Farbe von Lasten über rosa bis zu dunkelbraun, abhängig von verschiedenen Faktoren mit der Art der Verletzung, dem Hautschutz und den Heilungsprozess des Individuums. Einige Narben verblasst im Laufe der Zeit werden weniger auffällig, werden andere dauerhaft sichtbar bleiben.

Narben bestehen aus Bindegewebe, daher fehlen ihnen im Gegensatz zu normaler Haut typische Merkmale wie Haare, Schweißdrüsen, Gefäße und Pigmentzellen. Bis eine Narbe komplett ausgereift ist, können bis zu zwei Jahre vergehen. Währenddessen baut der Körper die Narbe kontinuierlich um und passt sie an die Ansprüche der jeweiligen Körperregion an. Das geschieht durch die Organisation der Bindegewebsfasern (Kollagene). Die Stabilität der Narbe nimmt durch die Umbauprozesse stetig zu. Die fertige Narbe hat trotzdem nur etwa 80 % der Widerstandsfähigkeit normaler Haut und ist weniger elastisch.

Person mit großer Narbe an der Schulter berührt diese. Mit Hilfe einer Narbenkorrektur könnte die Narbe verbessert werden.

Narbe im Schulterbereich

Welche Arten von Narben gibt es?

Im Optimalfall bildet sich eine unauffällige Narbe, die kaum stört. Bei einer schlechten Wundheilung oder krankhaften Narbentypen können jedoch deutliche Beschwerden auftreten und das Narbenbild optisch störend sein.

Frische Narben, die sich noch im Umbauprozess befinden, können zum Beispiel durch Cremes positiv beeinflusst werden. Damit grenzen sie sich von älteren Narben ab, bei denen dieser Umbau bereits vollständig abgeschlossen ist. Darüber hinaus unterscheidet man folgende Narbentypen:

Beschwerdefreie Narben

  • schnelle und komplikationslose Heilung
  • ebenmäßig, weich und verschieblich
  • in der Frühphase kann eine leichte Rötung und Juckreiz auftreten

Aktive Narben

  • länger gerötet und schmerzen oft

Hypertrophe Narben

  • Entstehung durch eine Überproduktion von Bindegewebe vor allem in Regionen erhöhter Belastung, z.B. an der Schulter
  • Wulstig, wenig elastisch, hart
  • oft treten Rötungen, Juckreiz oder Schmerzen im Bereich der Wunde auf

Keloide Narben

  • Bindegewebsvermehrung mit wulstiger, fixierter Narbe sowie Rötung, Juckreiz, Gefühlsstörungen oder Schmerzen, die den Wundrand überschreiten
  • treten öfter bei familiärer Veranlagung und dunkler Hautfarbe auf

Atrophe Narben

  • Entstehung durch eine verminderte Bildung von Bindegewebe
  • sind in der Haut eingesunkene Narben und heilen verzögert
  • straff und zusammengezogen, nicht verschieblich und neigen zu Juckreiz und Schmerzen
  • schlecht durchblutet und dadurch eher blass

Narbenkorrektur – konservative Behandlung von Narben

Die Verbesserung des Aussehens ästhetisch auffälliger Narben an sichtbaren Körperstellen kann durch unterschiedliche konservative Therapieansätze behandelt werden.

Narbenkorrektur mit Kortison

Glukokortikosteroide – kurz Kortison – bewirken, dass in der Narbe weniger Kollagen gebildet wird und reduzieren so übermäßiges Narbenwachstum. Der Arzt spritzt das Kortison in die Narbe ein. Bei Bedarf wird die Injektion in drei- bis vierwöchigen Abständen wiederholt. Kortison kann bei Narben auch als Pflaster oder Tape aufgebracht werden.

Chirurgische Narbenkorrektur (Operation)

Eine Operation ist dann sinnvoll, wenn die unschöne Narbe als Folge einer Wundheilungsstörung oder Komplikationen nach einer ersten Operation aufgetreten ist.

Anders als bei umfassenden Narbenrekonstruktionen, zum Beispiel nach Verbrennungen, wird die Narbe bei einer Korrektur entfernt und mit feinen Nähten verschlossen, damit sich eine möglichst unauffällige neue Narbe bildet. Das Ergebnis der Narbenkorrektur ist dabei abhängig von der Art, Größe und Lokalisation der Narbe. Auch die sorgfältige Nachbehandlung ist für das Ergebnis entscheidend. Bei den meisten Operationen zur Narbenkorrektur ist eine örtliche Betäubung möglich und der Eingriff kann ambulant erfolgen.

Narbenbehandlung nach einer OP

Nach jeder Operation ist die richtige Pflege der Narbe wichtig, um eine möglichst glatte Narbe zu erzielen. Dabei können spezielle Cremes helfen, aber auch Narbenpflaster aus Silikon, die mit speziellen Inhaltsstoffen angereichert sind, können dabei helfen, die Narbenbildung positiv zu beeinflussen.

Narbenkorrektur: Bild einer Frau mit Narbenpflaster aus Silikon am Hals zur Narbenkorrektur einer frischen Narbe.

Narbenpflaster zur Behandlung einer frischen Narbe

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