Marien Hospital Witten - Bissverletzungen von Tier und Mensch
Zu den Inhalten springen
Marien Hospital Witten
St. Elisabeth Gruppe
HomeHome
Klinik für Kinderchirurgie

Bissverletzungen von Tier und Mensch

Bissverletzungen von Tier und Mensch bergen ein hohes Infektionsrisiko, da so die im Mund befindlichen Bakterien auf das Bissopfer übertragen und Infektionen verursacht werden können.

Die behandelnden Ärzte werden sich nach der Vorgeschichte des Tieres erkundigen.

Wichtig sind insbesondere zwei Fragen:

1.         Wurde das Tier in Deutschland geboren?

2.         Besteht eine Impfung gegen Tollwut?

Durch diese Angaben kann der behandelnde Arzt erste Informationen über die womöglich übertragenen Erreger und die damit einhergehenden Risiken gewinnen.

Bissverletzungen – Diagnose

Nach der Anamnese, bei der der Arzt gemeinsam mit dem Patienten bzw. deren Erziehungsberechtigten, die Krankengeschichte ermittelt, erfolgt eine sorgfältige körperliche Untersuchung der Wunde. Hier ist vor allem auf zusätzlich verletzte Gefäße, Nerven, Knochen, Gelenke und Muskelsehnen zu achten. Bei tiefer gehenden Bissen besteht eine höhere Infektionsgefahr, da hier der direkte Anschluss zum Gefäßsystem wahrscheinlicher ist als bei oberflächlichen Verletzungen.

Bissverletzungen – Behandlungsverfahren

Im ersten Schritt muss die Bisswunde mit einer antiseptischen Lösung gespült werden. Ggf. werden dann die Wundränder ausgeschnitten, wobei das verletzte Gewebe möglichst vollständig entfernt werden sollte, um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten. Bisswunden, vor allem solche mit hohem Infektionsrisiko, sollten zunächst nicht genäht werden.

Ergänzend ist eine medikamentöse Therapie mit Antibiotika sinnvoll. Darüber hinaus sollte die Tetanus-Impfung aufgefrischt werden. Bei Tollwutverdacht ist eine Simultanimpfung mit Immunglobulinen und einem Tollwutimpfstoff erforderlich.

© Marien Hospital Witten | Impressum | . Datenschutz | . Datenschutz­einstellungen anpassen.