Hodenhochstand (Kryptorchismus) | Marien Hospital Witten
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Klinik für Kinderchirurgie

Hodenhochstand (Kryptorchismus)

Im Normalfall sollten sich beide Hoden nach der Geburt im Hodensäckchen befinden. Andernfalls sprechen Ärzte von einem Hodenhochstand oder einem angeborenen Fehlen des Hodens. Pendelhoden sind bei einem Klein- und Vorschulkind ebenfalls normal, das heißt, dass die Hoden problemlos im Hodensäckchen verbleiben, sich aber bei Reizung (Kälte, Berührung der Oberschenkelinnenseite) nach oben zurückziehen. 

Fehlt der Hoden auf einer oder beiden Seiten, so sollte bereits beim Säugling eine Untersuchung durchgeführt werden. Der Hoden kann sich dann in der Leiste, im Leistenkanal oder in der hinteren Bauchhöhle befinden.

Hochhodenstand (Kryptorchismus) – Diagnose

Wenn kein Hoden zu finden ist, kann der behandelnde Arzt mittels Bauchspiegelung exakt Auskunft über den Verbleib des "fehlenden" Organs geben. In gleicher Sitzung kann der Hoden dann an die angestrebte Sollstelle verlagert werden.

Hochhodenstand (Kryptorchismus) – Behandlungsverfahren

Die Behandlung eines angeborenen Hodenhochstands sollte bis zur Beendigung des 1. Lebensjahres abgeschlossen sein. In den meisten Fällen ist eine Operation das Mittel der Wahl.

Bei der klassischen Operation wird der Leistenhoden über einen kleinen Schnitt in der Leiste aus seinen Verwachsungen befreit und am Gefäß-Samenleiter-Strang in das Hodensäckchen verlagert. Dabei ist ein zweiter, kleinerer Hilfsschnitt am Hodensäckchen erforderlich. Beim Bauchhoden ist die operative Verlagerung in zwei Schritten (Fowler-Stephens-Operation I und II) am aussichtsreichsten. Schritt I besteht in der Durchtrennung der oberen Hodengefäße im Bauchraum - in einem zweiten Schritt wird der Hoden dann in das Hodensäcken gebracht. Zwischen beiden OPs sollte ein zeitlicher Abstand von ca. 3 Monaten nicht unterschritten werden.

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