Marien Hospital Witten - Anorektale Fehlbildungen (Analatresie)
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Klinik für Kinderchirurgie

Anorektale Fehlbildungen (Analatresie)

Leitsymptom ist das Fehlen der äußeren Darmöffnung (Anus). In leichteren Fällen liegt der Anus zu weit vorn und er ist verengt. Der Stuhl des Neugeborenen (Mekonium) kann nicht oder nur in unzureichend ausgeschieden werden.

Die Hauptproblematik liegt in der Erzielung einer späteren Stuhlkontinenz. Diese ist insbesondere vom Vorhandensein von ausreichend Schließ-Muskulatur abhängig. Hier gilt die Faustregel, dass bei hohen Formen (keine äußere Öffnung, flacher Damm, Fehlen des Steißbeins) meist weniger Muskel vorliegt als bei tiefen Formen.

Beim Jungen kann eine Verbindung des Enddarmes zur Harnblase oder Harnröhre vorliegen. Beim Mädchen mündet der Enddarm in den Scheidenvorhof (vestibuläre Fistel).

Anorektale Fehlbildungen (Analatresie) – Behandlungsverfahren

Zur Vermeidung einer Harnwegsinfektion wird bei Jungen mit einer Fistel zum Harntrakt die vorsorgliche Gabe eines Antibiotikums in der Zeit vor der eigentlichen Korrekturoperation erforderlich.

Anorektale Fehlbildungen (Analatresie) – Operative Behandlungsverfahren

Der Behandlungsablauf hängt ganz wesentlich von der vorliegenden Form der anorektalen Fehlbildung ab. Prinzipiell kommen nachfolgende Schritte in Betracht:

1. Anlage eines zeitweiligen Dickdarm-Kunstafters (Colostoma) nach der Geburt
2. Einpflanzung des Enddarmes an Sollstelle
3. Vorsichtige Dehnung (Bougierung) der neu geschaffenen Po-Öffnung
4. Verschluss des Kunstafters

Die in der Klinik für Kinderchirurgie am häufigsten angewendete Korrekturoperation ist die posteriore sagittale Ano-Rekto-Plastik (PSARP - Pena-Operation). Hierbei wird ein künstlicher Darmausgang (Enterostoma) geschaffen, der durch die Bauchdecke ausgeleitet wird. Die Operation erfolgt schonend laparoskopisch.

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