Marien Hospital Witten - Angeborener Verschluss der Speiseröhre (Ösophagusatresie) und Fistel zwischen Luft- und Speiseröhre (tracheo-ösophageale Fistel)
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Klinik für Kinderchirurgie

Angeborener Verschluss der Speiseröhre (Ösophagusatresie) und Fistel zwischen Luft- und Speiseröhre (tracheo-ösophageale Fistel)

Die Erkrankung ist durch einen angeborenen Verschluss der Speiseröhre gekennzeichnet. Hinzu kommt fast immer eine „falsche“ Verbindung der Speiseröhre zur Luftröhre (tracheo-ösophageale Fistel). Die Neugeborenen können Speichel und Nahrung nicht schlucken. Bei jedem Atemzug wird Luft in den Magen-Darm-Trakt gepumpt, was zu einer Überblähung führt. Zudem kommen Speichel und Magensaft in die Lunge. Alle diese Faktoren gefährden das Kind zunehmend, da es nach einigen Tagen zur Lungenentzündung kommt.

Angeborener Verschluss der Speiseröhre (Ösophagusatresie)

Speiseröhrenverschluss ohne "Fistel"
Bei einem Speiseröhrenverschluss ohne "Fistel" liegt ein größerer Abstand der Speiseröhren-Enden vor. Für die Behandlung wird meist zunächst eine Magenfistel (Gastrostomie) angelegt. Damit ist die chirurgische Schaffung einer künstlichen Mündung des Magens (Gastrostoma) auf der Bauchdecke zur Anlage einer Ernährungssonde (PEG) gemeint. Damit kann das Kind ernährt werden und wachsen. Die Speiseröhrendurchgängigkeit wird wie oben beschrieben erst später hergestellt.

Fistel zwischen Luft- und Speiseröhre (tracheo-ösophageale Fistel)

Isolierte Fistel zwischen Luft- und Speiseröhre
Ein weiterer Sonderfall der Ösophagusatresie ist der Speiseröhrenverschluss mit isolierter rohförmiger Fistel, die Luft- und Speiseröhre verbindet. In diesem Fall führen Begleiterkrankungen wie Erstickungsanfälle oder Lungenentzündungen oftmals zu einer verzögerten Diagnose. Die Erkrankung bedarf einer operativen Behandlung. Der chirurgische Fistelverschluss erfolgt über einen Schnitt am Hals, manchmal auch über die Brusthöhle.

Operative Behandlungsverfahren

Für die Behandlung ist eine Operation das Mittel der Wahl. Sie wird in den ersten Lebenstagen des Kindes durchgeführt. In der Klinik für Kinderchirurgie wird der Eingriff mit einer Luftröhrenspiegelung begonnen. Dann wird über einen Zugang über den rechten Brustkorb die Fistel zur Luftröhre durchtrennt und die Enden der Speiseröhre können zu einem durchgängigen "Schlauch" vereinigt werden. Während der Operation erhält das Kind eine Ernährungssonde über die Nase in den Magen.

Nach einigen Tagen kann mit der Ernährung begonnen werden. Und nachdem das Kind ausreichend schluckt, kann der Ernährungsschlauch entfernt werden.

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