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Marien Hospital Witten
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Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie, Pneumologie

09.03.2020

Volles Haus bei WAZ Medizinforum zur Schilddrüse

Informierten beim WAZ Forum über das Thema Schilddrüse: (v. l. n. r.) Priv.-Doz. Dr. David Scholten, Chefarzt, Klinik für Innere Medizin und Gastroenterologie, Marien Hospital Witten, Prof. Dr. Metin Senkal, Chefarzt, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Marien Hospital Witten, und Dr. Alexander Paul Bellendorf, Nuklearmediziner, RANOVA Praxis.

Witten, 09.03.2020. Im Rahmen des WAZ Forums am 03. März 2020 gaben zwei Experten des Marien Hospital Witten gemeinsam mit einem Nuklearmediziner Einblicke in die Diagnose und Behandlung der häufigsten Schilddrüsen-Erkrankungen, wie z. B. Über- und Unterfunktion oder Kropfbildung. Sie klärten über die Krankheitsbilder auf und beantworteten den über 100 Teilnehmern Fragen zu den Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten.

Ein kleines Organ mit großem Effekt: Die schmetterlingsförmige Schilddrüse schmiegt sich im Halsbereich an die Luftröhre und ist wie eine Stellschraube des Körpers für einen Großteil lebenswichtiger Stoffwechselprozesse verantwortlich. Die hier gebildeten Schilddrüsenhormone beeinflussen den Kreislauf, den Stoffwechsel, das Wachstum, den Energiehaushalt und das psychische Wohlbefinden. Liegt eine Fehlfunktion vor, erzeugt die Schilddrüse entweder zu viel oder zu wenig der Hormone Thyroxin und Trijodthyronin. In der Folge gerät der Stoffwechsel im gesamten Körper durcheinander.

Viele Indizien, viele Verdächtige – der Schilddrüsenerkrankung auf der Spur

Krankhafte Veränderungen der Schilddrüse sind häufig und können sich durch eine Vielzahl an Symptomen äußern. Das Problem: Die Anzeichen sind so vielfältig, dass sie leicht auch anderen psychischen oder körperlichen Erkrankungen zugeordnet werden können oder von den Betroffenen z. B. als Auswirkungen des Arbeitslebens oder als Alltagsstress abgetan werden. „So führt eine Schilddrüsenüberfunktion u. a. zu Schlaflosigkeit, Nervosität, Herzrasen und Reizbarkeit. Eine Unterfunktion hingegen schlägt sich häufig in Kälteempfindlichkeit, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Gewichtszunahme nieder“, berichtet Priv.-Doz. Dr. David Scholten, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Gastroenterologie des Marien Hospital Witten. Er ging in seinem Vortrag auf die häufigsten Schilddrüsen-Erkrankungen ein und informierte über Diagnose- sowie medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten.

Heiß oder kalt – Spurensicherung mithilfe der Nuklearmedizin

Dr. Alexander Paul Bellendorf, Nuklearmediziner in der RANOVA-Praxis, beleuchte in seinem Vortrag, was „heiße“ und „kalte“ Knoten mit der sogenannten Schilddrüsenszintigrafie zu tun haben und wie die Ergebnisse zur weiteren Therapieplanung beitragen können.

Er berichtete zunächst über die Abläufe innerhalb der Schilddrüse: Die Schilddrüsen-Hormone Thyroxin und Trijodthyronin werden aus Eiweiß und Jod produziert. Mithilfe von Jod lassen sich im Rahmen einer nuklearmedizinischen Untersuchung, der Schilddrüsenszintigraphie, die Areale des Organs aufspüren, die nicht richtig arbeiten. Bei dieser Methode wird gemessen, wie aktiv die Schilddrüse ist und wie stark die einzelnen Bereiche Jod aufnehmen können. Dafür wird eine radioaktive Untersuchungssubstanz verwendet, da diese Gamma-Strahlungen aussendet. Durch eine Gamma-Kamera können diese dann festgehalten werden. So wird erkenntlich, wie viel Jod die einzelnen Bereiche der Schilddrüse aufnehmen, was meistens mit der Produktion von Schilddrüsenhormonen gleichzusetzen ist.

Wenn der Übeltäter bekannt ist und Medikamente nicht reichen

Zu den Folgen einer Schilddrüsenerkrankung kann u. a. auch eine Vergrößerung des Organs zählen. Drückt diese vergrößerte Schilddrüse auf die Luftröhre oder werden bei der Diagnose zahlreiche Knoten mit einer stark erhöhten Produktion von Hormonen nachgewiesen, kommt eine Operation in Frage. Auch bei Schilddrüsen-Tumoren oder wenn eine schnelle Normalisierung des Hormonhaushaltes erforderlich ist, steht die Operation im Vordergrund. Nach einer OP normalisiert sich die Produktion der Hormone meist wieder. „Die Chirurgen des Marien Hospital Witten haben entsprechende Operationsmethoden weiterentwickelt und setzen präzise und schonende Techniken ein. Komplikationen wie dauerhafte Stimmbandlähmungen werden damit weitgehend vermieden“, so Prof. Dr. Metin Senkal, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Marien Hospital Witten, in seinem Vortrag.

Bildunterschrift: Informierten beim WAZ Forum über das Thema Schilddrüse: (v. l. n. r.) Priv.-Doz. Dr. David Scholten, Chefarzt, Klinik für Innere Medizin und Gastroenterologie, Marien Hospital Witten, Prof. Dr. Metin Senkal, Chefarzt, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Marien Hospital Witten, und Dr. Alexander Paul Bellendorf, Nuklearmediziner, RANOVA Praxis.

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