Gallensteine | Marien Hospital Witten
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Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie, Pneumologie

Gallensteine

Der Gallensaft, der in der Leber produziert wird, unterstützt den Verdauungsprozess. Er ermöglicht die Aufnahme von Fetten über den Darm und enthält Abbauprodukte, die während des Stoffwechsels entstehen. Die Gallenblase, ein nur wenige Zentimeter großes Organ, befindet sich unterhalb der Leber und speichert den Gallensaft. Über den angeschlossenen Gallengang gelangt der Gallensaft später in den Zwölffingerdarm.

Gallensaft besteht zum größten Teil aus Wasser, in dem in einem bestimmten Verhältnis verschiedene Stoffe in gelöster Form vorhanden sind, z. B. Cholesterin, Gallensäure und der Gallenfarbstoff Bilirubin. Gerät dieses Verhältnis aus dem Gleichgewicht, können die gelösten Stoffe verklumpen und es entstehen die sogenannten Gallensteine. Man unterscheidet die häufig auftretenden Cholesterinsteine, die eine Größe von über einem Zentimeter erreichen können, und die selteneren Pigmentsteine, die nur wenige Millimeter groß sind.

Gallensteine müssen keine Beschwerden verursachen. 75 % der Betroffenen bemerken diese nicht einmal. So lange dieser Zustand anhält, ist eine Behandlung nicht nötig. Frauen sind dreimal häufiger von Gallensteinen betroffen als Männer, begünstigt wird die Entstehung u. a. durch eine zu fetthaltige Ernährung, Übergewicht und ein hohes Lebensalter. Aber auch genetische Einflüsse können Ursache für die Entstehung sein. Machen sich die Gallensteine bemerkbar, sollte ein Arzt aufgesucht werden

Je nach Lage der Gallensteine werden Gallenblasen- und Gallengangssteine unterschieden.

Gallenblasensteine (Cholezystolithiasis)

Gallenblasensteine – Symptome
Die typischen Beschwerden des Gallensteinleidens treten überwiegend nach dem Essen auf. Es können Völlegefühl, aber auch krampfartige Schmerzen im rechten Oberbauch auftreten, die manchmal auch bis zur Schulter und zum Rücken ziehen und von Übelkeit begleitet werden. Diese Beschwerden entstehen dadurch, dass der Abfluss aus der Gallenblase durch Gallensteine blockiert ist. Um den Engpass zu lösen, zieht sich die Muskulatur des Gallengangs krampfartig zusammen. Es kommt zu einer schmerzhaften Gallenkolik.

Löst sich der Verschluss durch den Gallenstein nicht, kann dies zu Komplikationen führen, da der Gallensaft dann nicht mehr abfließen kann und sich in die Gallenblase sowie angrenzende Organe wie Leber und Bauchspeicheldrüse zurückstaut. Das hat eine Entzündung der Gallenblase (Cholecystitis) oder Bauchspeicheldrüse zur Folge, die mit Fieber und Schwäche einhergeht. Färben sich Haut und Augen des Betroffenen gelb, spricht man von einem Verschluss-Ikterus, einer durch den Gallestau verursachten Gelbsucht.

Gallenblasensteine – Diagnose
Um die Ursache der Beschwerden festzustellen, befragt der Arzt zunächst den Patienten zu den Beschwerden. Eine Tastuntersuchung gibt zusätzlich Aufschluss darüber, ob Gallensteine als Verursacher in Frage kommen.

  • Ultraschalluntersuchung
    Mit einer Ultraschalluntersuchung der Gallenblase lässt sich sehr schnell erkennen, ob Gallensteine Auslöser der Beschwerden sind. Darüber hinaus kann sich der Arzt ein Bild vom Zustand der Gallenblase und umliegender Organe machen.
  • Blutuntersuchung
    Mit der Blutuntersuchung kann festgestellt werden, ob bestimmte Werte erhöht sind, die auf einen Verschluss des Gallengangs hinweisen. Dazu zählen Leberenzyme, der Gallenfarbstoff Bilirubin sowie möglicherweise auch Enzyme der Bauchspeicheldrüse.
  • Endoskopisch-retrograde Cholangio-Pankreatikografie (ERCP)
    Bei der Behandlung mit dem ERCP-Verfahren wird ein Endoskop bis zur Mündung des Gallenganges vorgeschoben, die Darstellung der Gallenwege erfolgt über Kontrastmittelgabe und Röntgen. Die Untersuchung ist bei Steinen in der Gallenblase nicht notwendig. Sie wird dann eingesetzt, wenn der Verdacht auf Steine im Gallengang besteht.
  • Magnetresonanz-Cholecystopankreatografie (MRCP)
    Um festzustellen, ob Gallensteine vorliegen, kommt noch ein weiteres Verfahren zur Anwendung. Bei der Magnetresonanz-Cholecystopankreatografie (MRCP) handelt es sich um eine strahlungsarme Möglichkeit, die Gallengänge und mögliche Gallensteine sichtbar zu machen. Dafür wird der Patient mit Hilfe eines MRT untersucht. Die Technik bietet allerdings im Gegensatz zur endoskopischen Untersuchung nicht die Möglichkeit, aufgespürte Steine im Rahmen der gleichen Untersuchung zu entfernen.

Gallenblasensteine – Behandlungsverfahren
Eine akute Gallenkolik sollte durch einen Arzt behandelt werden. Zwar geht die Kolik von selbst vorbei, da sie jedoch sehr schmerzhaft ist, können Schmerzmittel und Krampflöser zur Linderung der Beschwerden beitragen. Warme Wickel im Bereich des Oberbauchs können ebenfalls helfen. Mit der akuten Behandlung der Beschwerden ist es jedoch meist nicht getan, da die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Auftretens besteht und damit die Gefahr von Stauungen und damit einhergehenden Entzündungen. Daher ist die Entfernung der Gallenblase angeraten.

Vorliegende Gallensteine oder Gallenblasensteine sollten vor der Entfernung der Gallenblase im Rahmen eines endoskopischen Eingriffs zerstört werden.

Gallenblasensteine – Operative Behandlungsverfahren
Die operative Behandlung von Gallenblasensteinen erfolgt in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Plastische Chirurgie im Marien Hospital Witten.

Gallengangssteine (Choleodocholithiasis)

Bei der sogenannten Choleodocholithiasis handelt es sich um Gallensteinleiden. Im Unterschied zur Cholezystolithiasis befindet bei dieser Erkrankung der Gallenstein nicht direkt in der Gallenblase, sondern wurde von hier in den Gallengang gespült. Dies führt in den meisten Fällen zu Gallenkoliken, die plötzlich auftretenden Schmerzen und Erbrechen verursachen können. Setzen sich die Gallensteine in den Gallenwegen dauerhaft fest, können chronische Beschwerden die Folge sein.

Gallengangsteine – Ursachen
Gallensaft besteht zum größten Teil aus Wasser, in dem in einem bestimmten Verhältnis verschiedene Stoffe in gelöster Form vorhanden sind, z. B. Cholesterin, Gallensäure und der Gallenfarbstoff Bilirubin. Gerät dieses Verhältnis aus dem Gleichgewicht, können die gelösten Stoffe verklumpen und es entstehen die sogenannten Gallensteine. Die in der Gallenblase entstandenen Steine können im Laufe der Zeit in den Hauptgallengang wandern und hier eine Verlegung des Ganges mit entsprechenden Symptomen (meist Koliken und Gelbsucht) verursachen.

Gallensteine müssen keine Beschwerden verursachen. 75 % der Betroffenen bemerken diese nicht einmal. So lange dieser Zustand anhält, ist eine Behandlung nicht nötig. Frauen sind dreimal häufiger von Gallensteinen betroffen als Männer, begünstigt wird die Entstehung u. a. durch eine zu fetthaltige Ernährung, Übergewicht und ein hohes Lebensalter. Aber auch genetische Einflüsse können Ursache für die Entstehung sein. Machen sich die Gallensteine bemerkbar, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Gallengangsteine – Symptome
Die typischen Beschwerden des Gallensteinleidens treten überwiegend nach dem Essen auf. Es können Völlegefühl, aber auch krampfartige Schmerzen im rechten Oberbauch auftreten, die manchmal auch bis zur Schulter und zum Rücken ziehen und von Übelkeit begleitet werden. Diese Beschwerden entstehen dadurch, dass der Abfluss aus der Gallenblase durch Gallensteine blockiert ist. Um den Engpass zu lösen, zieht sich die Muskulatur des Gallengangs krampfartig zusammen. Es kommt zu einer schmerzhaften Gallenkolik.

Löst sich der Verschluss durch den Gallenstein nicht, kann dies zu Komplikationen führen, da der Gallensaft dann nicht mehr abfließen kann und sich in die Gallenblase sowie angrenzende Organe wie Leber und Bauchspeicheldrüse zurückstaut. Das hat eine Entzündung der Gallenblase (Cholecystitis) oder Bauchspeicheldrüse zur Folge, die mit Fieber und Schwäche einhergeht. Färben sich Haut und Augen des Betroffenen gelb, spricht man von einem Verschluss-Ikterus, einer durch den Gallestau verursachten Gelbsucht.

Gallengangsteine – Diagnose
Um die Ursache der Beschwerden festzustellen, befragt der Arzt zunächst den Patienten zu den Beschwerden. Eine Tastuntersuchung gibt zusätzlich Aufschluss darüber, ob Gallensteine als Verursacher in Frage kommen.

  • Ultraschalluntersuchung
    Mit einer Ultraschalluntersuchung der Gallenblase lässt sich sehr schnell erkennen, ob Gallensteine Auslöser der Beschwerden sind. Darüber hinaus kann sich der Arzt ein Bild vom Zustand der Gallenblase und umliegender Organe machen.
  • Blutuntersuchung
    Mit der Blutuntersuchung kann festgestellt werden, ob bestimmte Werte erhöht sind, die auf einen Verschluss des Gallengangs hinweisen. Dazu zählen Leberenzyme, der Gallenfarbstoff Bilirubin sowie möglicherweise auch Enzyme der Bauchspeicheldrüse.
  • Endoskopisch-retrograde Cholangio-Pankreatikografie (ERCP)
    Bei der Behandlung mit dem ERCP-Verfahren wird ein Endoskop bis zur Mündung des Gallenganges vorgeschoben, die Darstellung der Gallenwege erfolgt über Kontrastmittelgabe und Röntgen. Bei einem Endoskop handelt es sich um ein dünnes, flexibles Instrument, an dessen Spitze unter anderem eine kleine Kamera angebracht ist. So erhält der Arzt eine Darstellung des Gallengangs. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, dass die Gallensteine, die sich in den Gallengang verirrt haben, im Rahmen der Untersuchung häufig direkt entfernt werden können, sollte der Arzt diese aufspüren. Über das Endoskop können hierfür kleine Instrumente eingeführt werden. Die Behandlung übernehmen die Spezialisten der Klinik für Innere Medizin und Gastroenterologie des Marien Hospital Witten.
  • Magnetresonanz-Cholecystopankreatografie (MRCP)
    Um festzustellen, ob Gallensteine vorliegen, kommt noch ein weiteres Verfahren zur Anwendung. Bei der Magnetresonanz-Cholecystopankreatografie (MRCP) handelt es sich um eine strahlungsarme Möglichkeit, die Gallengänge und mögliche Gallensteine sichtbar zu machen. Dafür wird der Patient mit Hilfe eines MRT untersucht. Die Technik bietet allerdings im Gegensatz zur endoskopischen Untersuchung nicht die Möglichkeit, aufgespürte Steine im Rahmen der gleichen Untersuchung zu entfernen.

Gallengangssteine – Behandlungsverfahren
Eine akute Gallenkolik sollte durch einen Arzt behandelt werden. Zwar geht die Kolik von selbst vorbei, da sie jedoch sehr schmerzhaft ist, können Schmerzmittel und Krampflöser zur Linderung der Beschwerden beitragen. Warme Wickel im Bereich des Oberbauchs können ebenfalls helfen. Mit der akuten Behandlung der Beschwerden ist es jedoch meist nicht getan, da die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Auftretens besteht und damit die Gefahr von Stauungen und damit einhergehenden Entzündungen. Daher ist die Entfernung der Gallenblase angeraten.

Vorliegende Gallensteine oder Gallenblasensteine sollten vor der Entfernung der Gallenblase im Rahmen eines endoskopischen Eingriffs zerstört werden.

Gallengangssteine – Operative Behandlungsverfahren
Die operative Behandlung von Gallengangssteinen erfolgt in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Plastische Chirurgie im Marien Hospital Witten.

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