Gallenblasenkrebs

Bei malignen Gallenblasentumoren (Gallenblasenkarzinom) handelt es sich um relativ seltene Tumoren. In bis zu 90 % handelt es sich um Adenokarzinome und sie sind häufig mit dem Gallensteinleiden (Cholecystolithiasis) verbunden.

Es gibt keine typischen Symptome für Gallenblasenkrebs. Die Symptome sind insbesondere am Anfang der Erkrankung eher unspezifisch. Die ersten Symptome erfolgen durch Oberbauchbeschwerden oder gehen in fortgeschrittenen Stadien mit Gallenabflusstörung einher. Die Symptome können denen des Gallensteinleidens ähnlich sein.

Besteht der Verdacht auf einen Galleblasentumor, werden in der Klinik für Innere Medizin und Gastroenterologie des Marien Hospital Witten verschiedene Diagnoseverfahren durchgeführt.

Meist wird Gallenblasenkrebs zufällig während der Untersuchung und Behandlung von Gallensteinen oder Gallenblasenentzündungen entdeckt.

Erster Schritt der Diagnose ist die Anamnese. Hierbei erkundigt sich der behandelnde Arzt nach der Vorgeschichte des Patienten. Im Anschluss erfolgt die körperliche Untersuchung.

Endoskopische retrograde Cholangiographie (ERC)
Bei der endoskopischen retrograden Cholangiographie (ERC) handelt es sich um ein wichtiges Diagnoseverfahren von Gallenblasenkrebs. Hierbei wird ein Endoskop über den Magen-Darm-Trakt in den Zwölffingerdarm eingeführt. An der Spitze des Endoskops befindet sich eine kleine Kamera. Durch das Spritzen eines Röntgenkontrastmittels in die Gallenwege werden Verengungen sichtbar, die auf einen Tumor hindeuten können. Bei der Methode ist auch eine Gewebeentnahme (Biopsie) aus den Gallenwegen möglich. Die Gewebeproben werden anschließend mikroskopisch untersucht.

Perkutane Transhepatische Cholangiographie (PTC)
Eine Alternative zu der endoskopischen retrograden Cholangiographie (ERC) stellt die perkutane transhepatische Cholangiographie (PTC) dar. Bei diesem Verfahren sticht der behandelnde Arzt einen größeren Gallengang in der Leber durch die Haut an (Punktion). Danach erfolgt wie bei der ERC die Kontrastmittelgabe.

Bei einer bösartigen Tumorerkrankung der Gallenblase ist eine operative Therapie notwendig, um eine Heilung zu erreichen. Die Operation erfolgt minimal-invasiv in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Plastische Chirurgie im Marien Hospital Witten. Hierbei wird die Gallenblase vollständig entfernt.