Ein Rektumprolaps bezeichnet einen Mastdarmvorfall. Bei dieser Erkrankung rutscht ein Teil des Dickdarms aus dem unteren Abschnitt des Rektums (After) heraus. Die Befestigung des Rektums am Becken ist im Normalfall durch Bänder und Muskeln gesichert. Kommt es zu einer Schwächung der Muskulatur oder zum Absinken des Beckens - und das betrifft insbesondere ältere Menschen - so kann es sein, dass sich der Mastdarm von innen nach außen stülpt. Ein Rektumprolaps kann auch durch langjährige Verstopfung, enormen Kraftaufwand beim Stuhlgang, Schwangerschaft und Anstrengungen bei der Geburt bedingt sein. Die Symptome ähneln den Beschwerden, wie sie bei Hämorrhoiden auftreten. Dazu gehören Nässe am After, Juckreiz, Blutungen im Analbereich sowie Probleme beim Stuhlgang.
Zur Diagnose sollte eine Darmspiegelung (Koloskopie) in der Klinik für Innere Medizin und Gastroenterologie im Marien Hospital Witten durchgeführt werden. Des Weiteren kann eine Computertomografie (CT) und Kernspintomografie zum Einsatz kommen.
Die operative Behandlung des Rektumprolaps wird in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Plastische Chirurgie im Kompetenzzentrum für chirurgische Koloproktologie durchgeführt.