Pankreas divisum | Marien Hospital Witten
Zu den Inhalten springen
Marien Hospital Witten
St. Elisabeth Gruppe
HomeHome
Darstellung einer menschlichen Bauchspeicheldrüse
Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie, Pneumologie

Pankreas divisum

Pankreas divisum gehört zu den häufigsten anatomischen Veränderungen der Bauchspeicheldrüse. Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine angeborene Fehlentwicklung. Die beiden Gangsysteme (Papillen) der Bauchspeicheldrüse sind nicht miteinander verschmolzen, wodurch zwei Gänge in den Zwölffinderdarm bestehen bleiben. Die Folge ist, dass das Bauchspeicheldrüsensekret nur zögerlich über den kleinen Gang abfließt. Es kommt zu Abflussproblemen, die heftige Schmerzen und eine Bauchspeicheldrüsenentzündung verursachen können.

Pankreas divisum – Diagnose

Folgende Diagnoseverfahren kommen bei einer anatomischen Veränderung der Bauchspeicheldrüse zum Einsatz:

Magnetresonanz-Cholangiopankreatikografie (MRCP)
Die Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (MRCP) ist ein bildgebendes Verfahren zur Darstellung der Gallen- und Pankreasgänge. Mit dieser Untersuchung lassen sich die Gallen- und Bauchspeicheldrüsengänge eingehend beurteilen. Sollte dieses Verfahren zur genauen Diagnosestellung nicht ausreichend, kann durch die Gabe von Sekretin eine noch bessere Darstellung erreicht werden. Sekretin ist ein spezieller Botenstoff, der die Produktion der Magensäure stoppt und die Bauchspeicheldrüse veranlasst, Sekret abzugeben. Damit wird geprüft, wie gut die Bauchspeicheldrüse Verdauungssäfte produziert und in den Darm abgibt oder ob sich nach der Sekretin-Gabe ein Aufstau im Bauchspeicheldrüsengang zeigt.

Endoskopische retrograde Cholangiopankreatikografie (ERCP)
Die endoskopische retrograde Cholangiopankreatikografie (ERCP) ist ein endoskopisches Verfahren, bei dem die Gallen- und Bauchspeicheldrüsengänge über eine Sonde direkt beurteilt werden können. Außerdem kann im Rahmen dieser Untersuchung Gewebematerial entnommen und feingeweblich im Labor untersucht werden.

Pankreas divisum – Behandlungsverfahren

Ziel der Behandlung ist die Erweiterung der kleinen Papille. Das lässt sich im Rahmen einer endoskopischen retrograden Cholangiopankreatikografie (ERCP) entfernen. Dabei wird die kleine Papille mittels eines kleinen Schnitts durchtrennt und ggf. ein Röhrchen (Stent) eingelegt, so dass das Drüsensekret wieder uneingeschränkt abfließen kann.

Pankreas divisum – Operative Behandlungsverfahren

Anatomische Veränderungen der Bauchspeicheldrüse wie das Pankreas divisum werden in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Plastische Chirurgie im Marien Hospital Witten operativ behandelt.

© Marien Hospital Witten | Impressum | . Datenschutz | . Datenschutz­einstellungen anpassen.