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Klinik für Gefäßchirurgie

01.03.2018

Was tun, wenn die Beine streiken? – WAZ Medizinforum informierte zum Thema Schaufensterkrankheit

Informierten gemeinsam zum Thema Schaufensterkrankheit – Priv.-Doz. Dr. Stephan Langer, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie (2.v.l.). , Oberärztin Dr. Claudia Olbrich, der niedergelassene Facharzt für Allgemeinmedizin Dr. Arne Meinshausen (l.) und Moderator Jürgen Augstein-Peschel (r.) von der WAZ Witten.

Sie gehen nur ein kurzes Stück - dann zwingen sie die Beine zum Anhalten. Für Betroffene, die an der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) leiden, ist dies Teil ihres Alltags. Um nicht aufzufallen, tarnen sie ihre Gehpausen häufig als gemütlichen Schaufensterbummel und bleiben vor den Auslagen der Geschäfte stehen. Daher ist hier auch von der Schaufensterkrankheit die Rede. Dieser widmeten sich nun die Medizinexperten beim WAZ Medizinforum und informierten die Teilnehmer umfassend von der Prävention über die Symptome und Diagnose bis hin zur operativen Therapie.

Dr. Arne Meinshausen, niedergelassener Allgemeinmediziner aus Witten, machte den Auftakt und berichtete über die arterielle Verschlusskrankheit in der Hausarztpraxis. Dabei schilderte er den rund 130 interessierten Teilnehmern, welche Symptome auf eine pAVK hinweisen können und wie sie diagnostiziert werden kann. "Bei der Erkrankung sind die Beinarterien verengt und drohen sogar, zu verschließen. So werden die Beine nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt und das Gehen fällt den Betroffenen schwer", schilderte der Mediziner. Zudem beschrieb er den Ablauf einer ambulanten Nachsorge in der Hausarztpraxis nach einem operativen Eingriff und ging auf Maßnahmen zur Prävention ein.

Hier knüpfte Dr. Claudia Olbrich, Oberärztin der Klinik für Gefäßchirurgie des Marien Hospital Witten an, die das Trainingsangebot der Gefäßsportgruppe Witten vorstellte. Sportliche Betätigung ist eine Möglichkeit, Einfluss auf die Gefäße zu nehmen. "Gefäßsport kann die Schmerzen der Betroffenen lindern und sogar das Fortschreiten der Erkrankung verhindern. Durch strukturiertes Gehtraining und speziell abgestimmte Gymnastik werden neue Blutgefäße gebildet und die Muskulatur wird wieder mit Sauerstoff versorgt", so die Ärztin.

Zum Abschluss ging Priv.-Doz. Dr. Stephan Langer, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie des Marien Hospital Witten, auf fortgeschrittenere Fälle der Schaufensterkrankheit ein, bei denen sogar die Gefahr einer Amputation besteht. Mit Hilfe moderner minimal-invasiver Katheterverfahren - wie zum Beispiel durch das Einbringen von Stents oder Ballons, die das Gefäß wieder eröffnen - kann dies jedoch häufig verhindert werden. "Für die Patienten ist dies ein immenser Vorteil, denn es werden nur noch selten große Schnitte benötigt, um selbst komplexe Probleme zu lösen. Insbesondere für ältere und lungen- sowie kreislaufkranke Menschen ist dies eine schonende Alternative zur gefäßchirurgischen offenen Operation", so der erfahrene Gefäßchirurg. Neben diesen Eingriffen stellte Priv.-Doz. Dr. Langer auch weitere operative Methoden vor wie beispielsweise die Ausschälung von Gefäßen. Hierbei wird die betreffende Schlagader geöffnet und die inneren Ablagerungen aus dem Gefäß entfernt. So kann das Blut wieder ungehindert hindurchfließen. Nach den Vorträgen widmeten sich die medizinischen Fachexperten den Fragen aus dem Publikum.

BU: Informierten gemeinsam zum Thema Schaufensterkrankheit - Priv.-Doz. Dr. Stephan Langer, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie (2.v.l.). , Oberärztin Dr. Claudia Olbrich, der niedergelassene Facharzt für Allgemeinmedizin Dr. Arne Meinshausen (l.) und Moderator Jürgen Augstein-Peschel (r.) von der WAZ Witten.

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