Narben | Marien Hospital Witten
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Marien Hospital Witten
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Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie

Narben

Das Ergebnis jeder Wundheilung ist eine Narbe. Es handelt sich bei einer Narbe um einen natürlichen Mechanismus der Haut, um Wunden zu verschließen. Durch eine Verletzung geschädigte oder zerstörte Haut wird während der Heilung durch Narbengewebe ersetzt.

Narbengewebe ist grundsätzlich weniger elastisch als normale Haut. Zusätzlich kann es aber auch durch verschiedene Einflussfaktoren zu problematischer Narbenbildung kommen, die bei Betroffenen zu funktionalen Einschränkungen, ästhetisch unschönen Narben oder auch Schmerzen führen können. Die chirurgische Behandlung von Narben kann in bestimmten Fällen Linderung verschaffen und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.

Ist ein chirurgischer Korrektureingriff, zum Beispiel bei Narben, nötig, wird dieser frühestens ein Jahr nach der Operation durchgeführt. Sollten Bewegungseinschränkungen durch Narben oder Versteifungen vorliegen, dann kann eine Operation auch früher durchgeführt werden.

Negative Einflüsse auf die Narbenbildung

Die Bildung von Narbengewebe kann durch viele verschiedene Faktoren gestört werden. Unter anderem haben diese Faktoren Auswirkungen auf die Narbenbildung:

  • Vorerkrankungen, die auch die Wundheilung stören können (z.B. Diabetes, Gefäßerkrankungen oder Immunsuppression)
  • Einwirkung von Sonne, Hitze oder Feuchtigkeit
  • Zug- und Scherkräfte durch zu frühe oder zu starke Bewegung nach einer OP
  • bestimmte Medikamente (z.B. Cortison, Metothrexat)
  • hohes oder sehr junges Lebensalter
  • Ernährung und andere Lebensumstände (z.B. Konsum von Suchtmitteln)

Symptome problematischer Narben

An Körperstellen mit Narben kommt es häufig zu Schmerzen oder Juckreiz aufgrund der fehlenden Elastizität, oft auch noch lange nach ihrer Entstehung. Wenn eine Narbe zum Beispiel an einem Gelenk sitzt, kann sie die Bewegungsfähigkeit einschränken.

Chirurgische Behandlungsmetoden von problematischen Narben

Narben können Schmerzen oder Juckreiz verursachen und durch die ihnen fehlende Elastizität die normale Beweglichkeit einschränken, vor allem, wenn sie sich an Gelenken befinden.

Im Rahmen plastisch-rekonstruktiver Eingriffe können Narben auf Grund von Verbrennungen und Narbenkontrakturen (Narbengewebe, das sich zusammenzieht), behandelt werden. Hier können sowohl kleine Narbenbereiche als auch großflächige und funktionell einschränkende Narben behandelt und verbessert werden. Je nach Ausprägung, Größe und Lokalisation der Narbe stehen in der chirurgischen Narbenbehandlung verschiedene Verfahren zur individuellen Behandlung zur Verfügung.

Serielle Exzision

Bei einer seriellen Exzision sind mehrere Operationen notwendig, bei denen sukzessiv kleine Teile der Narbe entfernt werden. Zwischen den Operationen gibt die umliegende Haut mehr nach, sodass im nächsten Schritt noch mehr Haut entfernt werden kann und die Wunde sich erneut verschließt. Die Narbe wird so Schritt für Schritt über einen längeren Zeitraum entfernt. Das wird so lange durchgeführt, bis die Narbe komplett entfernt ist.

Lokale Lappenplastik

Durch Hautgewebeverschiebungen, sogenannte Lappenplastiken, können bewegungseinschränkende Narbenkontrakturen aufgelöst und hierdurch die Bewegung und Mobilität des Patienten verbessert werden.

Expander

Eine Behandlungsmöglichkeit ist die Vordehnung einer gesunden Hautstelle mit einem Expander. Dieser wird mit Flüssigkeit aufgefüllt und dehnt so die gesunde Haut über mehrere Wochen, teilweise Monate auf. In der Folge kann die Narbe ausgeschnitten und der Defekt mit der vorgedehnten Haut gedeckt werden.

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