Pankreas divisum gehört zu den häufigsten anatomischen Veränderungen der Bauchspeicheldrüse. Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine angeborene Fehlentwicklung. Die beiden Gangsysteme (Papillen) der Bauchspeicheldrüse sind nicht miteinander verschmolzen, wodurch zwei Gänge in den Zwölffinderdarm bestehen bleiben. Die Folge ist, dass das Bauchspeicheldrüsensekret nur zögerlich über den kleinen Gang abfließt. Es kommt zu Abflussproblemen, die heftige Schmerzen und eine Bauchspeicheldrüsenentzündung verursachen können.
Die Diagnose des Pankreas divisum erfolgt in der Klinik für Innere Medizin und Gastroenterologie im Marien Hospital Witten.
Ziel der Behandlung ist die Erweiterung der kleinen Papille. Das lässt sich im Rahmen einer endoskopischen retrograden Cholangiopankreatikografie (ERCP) entfernen. Dabei wird die kleine Papille mittels eines kleinen Schnitts durchtrennt und ggf. ein Röhrchen (Stent) eingelegt, so dass das Drüsensekret wieder uneingeschränkt abfließen kann.
Ein Pankreas divisum kann auch operativ in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Plastische Chirurgie im Marien Hospital Witten entfernt werden. Zudem ist es chirurgisch möglich, einen neuen Zugang mit einer größeren Öffnung zu legen.