Marien Hospital Witten - Mehr als 80 Kilo abgenommen
Zu den Inhalten springen
Marien Hospital Witten
St. Elisabeth Gruppe
HomeHome
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Mehr als 80 Kilo abgenommen

Patientin des Adipositaszentrum Witten halbiert ihr Körpergewicht nach erfolgreicher Operation

Eierdiät, Suppendiät, Obstdiät – die Liste der Diäten, die Nicole Schmidt schon ausprobiert hat, ist lang. Gebracht hat es, außer dem Jo-Jo-Effekt, allerdings nichts. Nachdem die heute 37-Jährige weder mit Diäten noch mit Sport dauerhaft abnehmen konnte, suchte sie Hilfe im Adipositaszentrum Witten. Mittlerweile hat Sie ihr Körpergewicht mehr als halbiert.

Wenn Diäten nicht mehr helfen

Seit sie 17 Jahre alt ist, kämpft Nicole Schmidt mit ihrem Gewicht. Die Schwangerschaften, Diabetes, eine Cortisonbehandlung und zuletzt ein Bandscheibenvorfall haben es ihr zusätzlich erschwert Gewicht zu verlieren: „Ich habe unzählige Diäten ausprobiert und Sport gemacht, doch dauerhaft hat nichts geholfen. Der Bandscheibenvorfall hat mich dann völlig aus dem Leben gerissen, da ich kein Sport mehr treiben konnte“. Eine Bekannte hat ihr dann das Adipositaszentrum in Witten empfohlen, wo sie sich im Juni 2017 das erste Mal vorstellte
– damals wog sie 148 Kilo.

Das Multimodale Konzept – Der erste Schritt der Adipositasbehandlung

„Eine gründliche Anamnese und ein intensives Gespräch mit dem Patienten stehen immer am Anfang der Behandlung“, sagt Prof. Dr. Metin Senkal, Leiter des Adipositaszentrum Witten und Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Marien Hospital Witten. „Unverzichtbar in der Behandlung von Adipositas ist außerdem das Multimodale Konzept, das auch Frau Schmidt sechs Monate lang durchlaufen hat“, so Prof. Senkal weiter. Das Multimodale Konzept (MMK) umfasst eine Ernährungsumstellung, eine Bewegungstherapie sowie den Besuch bei einer Adipositas-Selbsthilfegruppe und bei einem Psychologen. Ziel ist es, mit Unterstützung die bisherigen Lebensgewohnheiten zu ändern.

Individuell angepasste Operation 

„Durch das Multimodale Konzept habe ich bereits 20 Kilo abgenommen“, erzählt die 36-Jährige. Der erste Schritt war damit gemacht. Bei einem ausführlichen Gespräch erläuterte Prof. Senkal die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Operationsmethoden. Gemeinsam entschloss man sich dann für den Omega-Bypass, einer Kombination aus einer Schlauchmagen- und einer „großen“ Bypass-Operation. Dabei wird am Mageneingang ein kleiner, schlauchförmiger Teil des Magens vom übrigen Magen abgetrennt. Dieser Teil ist länger als bei einem „großen“ Bypass und wird pouch, aus dem Englischen für Beutel, genannt. Der Magenpouch wird anschließend mit dem Dünndarm so verbunden, dass die Nahrung erst verspätet mit den Verdauungssäften zusammenkommt. Rund 2 Meter des Dünndarmes werden so umgangen. „Der Vorteil dieser Operationsvariante ist, dass sie minimal-invasiv, also per Schlüsselloch-Technik durchgeführt werden kann. Durch die Nahrungsumgehung des oberen Dünndarms wird außerdem ein Diabetes mellitus Typ II positiv beeinflusst und häufig vorliegendes Sodbrennen behandelt“, erläutert der Chefarzt.

Ein von Grund auf verändertes Leben

Eine angepasste Ernährung, viel Sport und der Besuch der Adipositas-Selbsthilfegruppe sind auch nach der Operation unverzichtbar für die Therapie. „Man muss sein Leben grundlegend ändern, die OP allein reicht nicht aus. Das hat Prof. Senkal mir immer wieder mitgegeben und es ist auch bei mir angekommen“, so Schmidt. Die 37-Jährige wiegt heute 63 Kilo, leidet nicht mehr unter Diabetes, Sodbrennen und benötigt kein Cortison mehr. „Ich fühle mich befreit und glücklich. Es ist wirklich eine ganz andere Lebensqualität. Auch mein Mann und meine Kinder sind begeistert. Das Gewicht und die Folgeerkrankungen waren im Alltag immer sehr hinderlich – jetzt kann ich die Mama sein, die ich immer sein wollte“.

© Marien Hospital Witten | Impressum | . Datenschutz | . Datenschutz­einstellungen anpassen.