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Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Morbus Crohn

Morbus Crohn ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung. Hierbei kann sich der gesamte Verdauungstrakt von der Mundhöhle bis zum After entzünden. Damit unterscheidet sich Morbus Crohn von Colitis ulcerosa, bei der nur der Dickdarm betroffen ist. Kennzeichnend ist außerdem, dass Morbus Crohn in Schüben auftritt. Nach Schüben mit geringer Entzündung folgen in der Regel Schübe mit schweren Entzündungen. Je nach Patient kann die Erkrankung vollkommen unterschiedlich verlaufen.

Grafische Darstellung der Unterscheidung verschiedener Schweregrade einer Colitis ulcerosa

Unterschiede zwischen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa


Morbus Crohn: Häufigkeit, Ursachen, Risikofaktoren

Morbus Crohn betrifft in Deutschland schätzungsweise 300.000 Menschen. Die genaue Ursache von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen ist unbekannt, aber es wird angenommen, dass genetische Faktoren sowie eine Überreaktion des Immunsystems eine Rolle spielen. Auch eine familiäre Vorbelastung, Rauchen und eine Ernährung, die reich an fett- und zuckerhaltigen Lebensmitteln ist gehen mit erhöhtem Risiko für Morbus Crohn einher. Die Krankheit tritt häufig im jungen Erwachsenenalter auf, kann aber Menschen jeden Alters betreffen. Männer und Frauen sind ungefähr gleich häufig betroffen.

Welche Symptome verursacht Morbus Crohn?

Während der Schübe leiden Patienten unter Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall. Folgen sind oft Appetitlosigkeit und ungewollter Gewichtsverlust. In den meisten Fällen ist der letzte Teil des Dünndarms (terminales Ileum) von den Entzündungen betroffen. Eine vollwertige Ernährung mit genügend Obst und Gemüse kann in vielen Fällen die Intensität der Schübe lindern und Symptome verringern.

Frau mit Morbus Crohn hält sich den schmerzenden Bauch

Bauchschmerzen und Durchfälle sind häufige Symptome bei Morbus Crohn


Morbus Crohn – Diagnose

Morbus Crohn wird in der Regel durch eine Kombination aus Bluttests, Stuhluntersuchungen und bildgebenden Verfahren wie einer Koloskopie diagnostiziert, bei der Gewebeproben aus der Darmschleimhaut entnommen werden können. Ergänzend dazu können bildgebende Untersuchungen wie MRT- oder CT-Scans eingesetzt werden, um Entzündungen sichtbar zu machen.

Die Diagnose von Morbus Crohn wird in der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie, Pneumologie des Marien Hospital Witten durchgeführt.

Morbus Crohn – Medikamentöse Behandlung

Die medikamentöse Behandlung von Morbus Crohn umfasst in der Regel entzündungshemmende Medikamente wie Aminosalicylate, Corticosteroide und Immunsuppressiva, um Entzündungen zu reduzieren und Symptome zu kontrollieren, während Biologika bei schwereren Fällen eine gezielte Therapieoption sein können.

Die Behandlung mit Medikamenten wird in der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie, Pneumologie des Marien Hospital Witten durchgeführt.

Morbus Crohn – Operation

Eine Operation wird bei Morbus Crohn in Betracht gezogen, wenn die medikamentöse Therapie keine Wirkung zeigt oder wenn folgende Komplikationen auftreten:

  • Fistel
  • Entzündungshöhle (Abszess)
  • narbige Verengungen (Stenosen)
  • erschwerte Darmpassage durch eine Verklebung mehrerer Darmschlingen miteinander 
  • toxisches Megakolon


Ziel der Operation ist es, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern, jedoch nicht, die Krankheit zu heilen. Der häufigste Eingriff ist die Resektion, bei der erkrankte Darmstücke entfernt werden. Manchmal wird eine Strikturoplastik durchgeführt, um Engstellen zu erweitern, ohne Teile des Darms zu entfernen. Nach der Operation sind regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen wichtig, um ein Wiederauftreten der Erkrankung frühzeitig zu erkennen.

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