Zu den Inhalten springen
Marien Hospital Witten
St. Elisabeth Gruppe
HomeHome
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Colitis Ulcerosa

Colitis ulcerosa oder ulcerative Colitis gehört – ebenso wie Morbus Crohn – zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Bei der Colitis ulcerosa handelt es sich um eine chronische Entzündung der Dickdarmschleimhaut. Diese betrifft den Mastdarm / Enddarm und den Dickdarm bei den einzelnen Patienten in unterschiedlicher Ausdehnung. Bei der Erkrankung wechseln sich Phasen der Erholung und Phasen starker Entzündung ab.

Grafische Darstellung der Unterscheidung verschiedener Schweregrade einer Colitis ulcerosa

Unterscheidung verschiedener Schweregrade einer Colitis ulcerosa


Eine Colitis ulcerosa kann verschiedene Bereiche des Dickdarms betreffen:

Prokitis: ausschließlich der Enddarm ist entzündet
Linksseitencolitis: der linke Teil des Dickdarms ist betroffen
Ausgedehnte Colitis: der gesamte Dickdarm ist entzündet

Welche Symptome verursacht eine Colitis ulcerosa?

Bei einer Colitis ulcerosa können verschiedene Symptome während eines Schubs auftreten. Typisch sind Bauchschmerzen, blutiger Durchfall und häufiger Stuhlgang. Damit gehen oft Fieber, Müdigkeit, aber auch Fieber, Gelenkschmerzen und Blutarmut (Anämie) einher. In einigen Fällen kann es auch zu Veränderungen der Haut (Ausschläge, Ekzeme) und Entzündungen der Augenkommen.

Colitis ulcerosa kann zu einer Reihe von gesundheitlichen Folgen führen:

  • Nährstoffmangel
  • Gewichtsverlust
  • geschwächtes Immunsystem und damit höhere Anfälligkeit für Viren und Infekte
  • selten: toxisches Megakolon (massive Erweiterung des Dickdarms)
  • selten: Darmperforation (Loch in der Darmwand)

Grafische Darstellung eines toxischen Megakolons infolge einer Colitis ulcerosa

Ein toxisches Megakolon ist eine seltene Komplikation der Colitis ulcerosa

Krebsrisiko bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen

Langfristig können infolge der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Komplikationen wie Darmblutungen, ein erhöhtes Darmkrebsrisiko und andere systemische Erkrankungen auftreten. Das Krebsrisiko nimmt in der Regel mit der Dauer der Erkrankung zu, insbesondere nach 8-10 Jahren. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen in Form einer Darmspiegelung (Koloskopie), bei der die Darmschleimhaut untersucht und eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen werden kann, helfen Schleimhautveränderungen frühzeitig zu erkennen.

Colitis Ulcerosa – Diagnose

Die Diagnose von Colits Ulcerosa erfolgt z. B. durch eine Ultraschalluntersuchung oder ein Blutbild. Die Diagnose wird in der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie, Pneumologie des Marien Hospital Witten gestellt.

Colitis Ulcerosa – Medikamentöse Behandlung

Colitis ulcerosa ist nicht vollständig heilbar. Die Schübe werden in der Regel mit Medikamenten behandelt. Die medikamentöse Therapie wird in der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie, Pneumologie des Marien Hospital Witten durchgeführt.

Operation bei Colitis ulcerosa

In seltenen Fällen kann auch eine Operation nötig sein. Das ist dann der Fall, wenn sich Abszesse (Eiterkapseln), Fisteln (Entzündungen im benachbarten Gewebe) oder Stenosen (Engstellen) in den Entzündungsregionen gebildet haben. Auch bei Komplikationen wie dem toxischen Megakolon oder einer Darmperforation kann eine Operation notwendig sein.

Kommt es zu einer Operation bei Colitis ulcerosa, wird in der Regel ein Teil des Dickdarms oder der gesamte Dickdarm entfernt (Kolektomie). Da sich Colitis ulcerosa auf den Dickdarm beschränkt, können Betroffene so von der Erkrankung geheilt werden. Nach einer Kolektomie bei Colitis ulcerosa wird immer ein künstlicher Darmausgang (Stoma) angelegt. In einigen Fällen wird in einer weiteren Operation das Stoma wieder zurückverlegt und ein sogenannter ileoanaler Pouch angelegt. Ein Pouch eine Art Tasche, die aus dem letzten Teil des Dünndarms geformt und mit dem Enddarm verbunden wird. In dieser Tasche kann sich der Darminhalt sammeln.

Alle Operationen werden in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Marien Hospital Witten – wenn möglich – minimal-invasiv durchgeführt.

© Marien Hospital Witten | Impressum | . Datenschutz | . Datenschutz­einstellungen anpassen.