Analfistel | Marien Hospital Witten
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Marien Hospital Witten
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Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Analfistel

Eine Analfistel entsteht meist aus einem Analabszess. Analabszess und Analfistel sind zwei Stadien einer Erkrankung. Ein Abszess ist eine akute Entzündung der im Analkanal liegenden Drüsen (Proktodealdrüsen). Analfisteln entstehen bei einer länger bestehenden Entzündung der Drüsen. Wenn der Druck der Eiterblase zunimmt, platzt die Blase und es bilden sich röhrenförmige Gänge (Fisteln) im Gewebe zwischen dem Afterkanal und der äußeren Afterregion, wodurch die Eiteransammlung nach außen abfließen kann.

Die Fistel bezeichnet den chronischen Zustand der Entzündung und macht sich durch Schmerzen und Juckreiz bemerkbar. Ein weiteres typisches Symptom ist auch Nässe im Afterbereich. Fisteln treten häufig in Verbindung mit Morbus Chron auf, denn die Entzündung der Darmwand begünstigt die Bildung von Abszessen, die ebenfalls versuchen, über eine Fistel die Eiteransammlung abzutragen.

Analfistel – Diagnose

Zunächst stellt der Arzt einige Fragen zu den Symptomen und Beschwerden. Anschließend erfolgt eine genaue Untersuchung der Afterregion. Dabei tastet der Arzt den Analkanal vorsichtig ab. Meistens reicht dieses Verfahren, um festzustellen, ob es sich um eine Analfistel handelt oder nicht. In unklaren Fällen kann auch eine Enddarmspiegelung (Proktoskopie), eine Kernspinuntersuchung des kleinen Beckens und eine Ultraschalluntersuchung des Mastdarms erforderlich sein. Bei dieser endoskopischen Untersuchung des Rektums wird ein Endoskop in den Analkanal eingeführt. Der Arzt erkennt so Einzelheiten der Fistel.

Analfistel – Operative Behandlungsverfahren

Eine Analfistel lässt sich nicht mit Salben oder Medikamenten behandeln und heilt auch nicht von selber ab. Seit 2011 werden Analfisteln in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Plastische Chirurgie im Marien Hospital Witten gänzlich mit der Lasertherapie FiLaC (Fistula-tract Laser Closure) behandelt. Dabei führt der operierende Arzt eine Lasersonde in die Fistel und aktiviert den Laser, der ausschließlich nur das erkrankte Gewebe zerstört. Das umliegende Gewebe wird nicht verletzt und durch den kleinen Stich anstelle von Schnitten wird der Heilungsprozess verkürzt. Das ganze Verfahren dauert nur wenige Minuten. Die Lasertherapie ist ein modernes Verfahren, das mit Genauigkeit, Nachhaltigkeit und Schmerzlosigkeit überzeugt hat, sodass im Marien Hospital Witten auf eine operative Spaltung der Fistel vollkommen verzichtet wird. Die Anwendung der Lasertherapie macht eine schonende und schmerzarme Behandlung ohne wesentliche Beeinträchtigung der Lebensqualität möglich.

Das Marien Hospital Witten ist eines der sechs Zentren in Deutschland (Berlin, Köln, Siegen, Lübeck und Bremen), die das Lasertherapieverfahren in der Proktologie anbieten. Das Verfahren gilt als relativ „neu“, es hat sich sehr gut bewährt und ist stark gefragt. Aufgrund der hohen Expertise, organisieren die Spezialisten des Marien Hospital Witten regelmäßig internationale Workshops und Schulungen für interessierte Ärzte.

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