Bei der Enzephalitis handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung des Nervenzellengewebes des Gehirns, dem sogenannten Hirnparenchym.
Wenn Viren, Bakterien, Parasiten oder Pilze in die Blutbahn gelangen und über die Blut-Hirn-Schranke ins zentrale Nervensystem eindringen, können diese eine Enzephalitis auslösen. Die häufigsten Erreger sind Herpesviren (HSV1), Varizellen und Enteroviren.
Erkrankte leiden häufig unter Fieber, Kopfschmerzen und neurologischen Symptomen wie z. B. Desorientiertheit, epileptischen Anfällen und Persönlichkeitsveränderungen.
Bei Verdacht auf Enzephalitis, erfolgt zunächst eine gründliche körperliche und neurologische Untersuchung des Patienten. Die Untersuchung des Blutes und des Nervenwassers sowie eine Bildgebung bestätigen die Diagnose. Zudem sollte eine Ableitung der Hirnströme (EEG) erfolgen.
Eine Enzephalitis sollte schnellstmöglich behandelt werden. Hierzu gehört eine antibakterielle bzw. antivirale und fiebersenkende Therapie. Häufig ist auch eine intensivmedizinische Betreuung erforderlich.