Marien Hospital Witten - Hepatitis B
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Kinder- und Jugendklinik

Hepatitis B

Bei lediglich 5 % aller an Hepatitis B erkrankten Deutschen handelt es sich um Kinder. Bei ihnen erfolgt die Übertragung zumeist während der Geburt durch die Mutter, seltener auch bereits vor der Entbindung. Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft werden alle Frauen auf eine mögliche Hepatitis-B-Infektion untersucht. Noch seltener erfolgt eine Infektion durch Bluttransfusionen oder andere Blutprodukte, da diese sorgfältig auf Hepatitis B untersucht werden.

Die Hepatitis-B-Impfung ist sehr gut verträglich, bietet einen guten Schutz gegen eine Infektion und ist für alle Kinder zu empfehlen.

Hepatitis B – Symptome

Bei Hepatitis B wird zwischen akuter und chronischer Erkrankung unterschieden. Unterschiede gibt es auch bei den Symptomen:

Akute Hepatitis B

Eine akute Hepatitis B äußert sich durch sehr unspezifische Symptome: Appetitlosigkeit, Übelkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie gelegentlich leichtes Fieber können Anzeichen sein. Ähnlich wie bei dem Virustyp A, kann es zu einer Gelbsucht und den typischen Symptomen kommen (Verfärbung der Haut, Augapfel, Urin und Stuhl). Nach vier bis sechs Wochen sind die Symptome meist abgeklungen.

Chronische Hepatitis B

Die Erkrankung kann ohne Krankheitszeichen verlaufen, aber auch mit Beschwerden wie Müdigkeit, Gelenk- und Muskelschmerzen einhergehen. Patienten, die an einer chronischen Hepatitis B leiden, haben ein erhöhtes Risiko, an Leberzirrhose zu erkranken.

Hepatitis B – Behandlungsverfahren

Neugeborene von Müttern mit Hepatitis-B-Infektion müssen innerhalb der ersten 12 Stunden nach der Geburt aktiv und passiv (2 Spritzen gleichzeitig) geimpft werden. So kann eine Infektion mit hoher Wahrscheinlichkeit vermieden werden. Geimpfte Kinder dürfen gestillt werden.

Bei Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus vor oder während der Geburt durch die Mutter nimmt die Erkrankung fast immer einen chronischen Verlauf. Sie heilt also nicht von selbst aus, sondern kann eine Entzündung über Jahrzehnte verursachen. Durch die Entzündung kann es zur Entstehung einer Leberzirrhose und auch eines Leberkarzinoms kommen. Um rechtzeitig Verschlechterungen der Leberfunktion erkennen zu können und auch, um die Entwicklung eines Leberzellkarzinoms rechtzeitig zu bemerken, sollte halbjährig eine Untersuchung des Kindes oder des Jugendlichen samt Blutuntersuchung durchgeführt werden. Sollten hierbei erhöhte Leberwerte und ein bestimmtes Muster in der Antikörperblutuntersuchung festgestellt werden, kann eine Behandlung mit sogenannten Nukleosidanaloga erfolgen. Aktuell wird hierfür bei Kindern die Durchführung über Studien an speziellen Hepatitis-Zentren empfohlen, da die Behandlungskosten so durch die Krankenkasse erstattet werden können.

Wenn sich ein ungeimpftes Kind z. B. an einer möglicherweise infizierten Nadel sticht, sollte innerhalb von 48 Stunden eine passive Impfung verabreicht werden, um eine Infektion zu vermeiden.

Kinder mit Hepatitis B dürfen Kindergärten und Schulen uneingeschränkt besuchen.

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