Marien Hospital Witten - Gallengangs- und Gallenblasenentzündung bei Kindern
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Kinder- und Jugendklinik

Gallengangs- und Gallenblasenentzündung bei Kindern

Oftmals werden Gallengangs- oder Gallenblasenentzündungen durch Gallensteine hervorgerufen, die den Gallenblasenabfluss stören. Infolge dieser Erkrankung kann es zu einer Gelbsucht kommen, wenn ein Gallenstein in den ableitenden Gallengang rutscht und sich dort einklemmt.

Gallengangs- und Gallenblasenentzündung bei Kindern – Symptome

Kinder, die unter einer Gallengangs- oder Galleblasenentzündung leiden, spüren oftmals starke Schmerzen auf der rechten Bauchseite. Bei jungen Patienten kann sich rasch auch eine Gelbsucht  entwickeln. Darüber hinaus haben Betroffene weißen bis gräulichen Stuhlgang. Typische Symptome sind vermehrte Reizbarkeit, häufiges Schreien und Appetitlosigkeit. Ältere Kinder klagen auch über Übelkeit und Erbrechen. 

Gallengangs- und Gallenblasenentzündung bei Kindern – Diagnose

Erster Schritt der Diagnose ist die Anamnese. Dabei handelt es sich um das Gespräch zwischen Arzt und Patienten bzw. Eltern, in dem er sich nach der Krankengeschichte und den Beschwerden erkundigt. Besondere Risikofaktoren wie Übergewicht oder familiäre Vorbelastung werden herausgearbeitet.

Körperliche Untersuchung

Im Anschluss an die Anamnese erfolgt eine gründliche körperliche Untersuchung. Da auch bei Kindern Übergewicht und Hellhäutigkeit Anzeichen für eine Gallengangs- oder Gallenblasenentzündung sein können, liefern diese beiden Faktoren einen ersten Hinweis.

Danach folgt das Abtasten des Bauches. Eindeutiger Hinweis kann das sogenannte Murphy-Zeichen sein. Hierbei drückt der Arzt auf die rechte Seite des Oberbauches unterhalb des Rippenbogens – der Patient atmet währenddessen ein. Dabei rutscht die Gallenblase unter die Druckstelle. Spürt der Patient jetzt einen starken Schmerz, ist die Gallenblase entzündet.

Auch eine Ausstrahlung des Schmerzes in die Schulterregion ist hinweisgebend.

Blutuntersuchung

Ein weiterer Schritt der Diagnosestellung ist die Untersuchung des Blutes, da eine Gallenblasenentzündung die Blutwerte verändern kann. So sind beispielweise vermehrt weiße Blutkörperchen zu finden. Darüber hinaus weisen das C-reaktive Protein (CRP) und eine erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit auf eine Entzündung im Körper hin. Einige Eiweiße der Leber (Bilirubin, gGT, AST, ALT, AP) können außerdem durch eine Gallenblasenentzündung erhöht sein.

Bildgebende Verfahren

Es gibt verschiedene bildgebende Verfahren, die eine Entzündung der Gallenblase anzeigen können. Hierbei kooperiert die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin eng mit dem in der Radiologie Witten am Marien Hospital Witten angesiedelten Kinderradiologen Prof. Dr. med. Rainer Wunsch.

Ultraschall (Sonografie)

Eine Ultraschalluntersuchung kann eventuell vorhandene Gallensteine (ab einer Größe von 2mm) und eine Gallenblasenentzündung darstellen. Darüber hinaus kann der Radiologe mithilfe einer Ultraschalluntersuchung eingedickten, kristallisierten Gallensaft erkennen.

Gallengangs- und Gallenblasenentzündung bei Kindern – Behandlungsverfahren

Die Behandlung einer Gallengangs- oder Gallenblasenentzündung wird bei Kindern individuell - je nach Ursache der Entzündung und Diagnose - abgestimmt.

Eine entzündete Gallenblase muss in der Regel operativ entfernt werden. Gallensteine lassen sich in seltenen Fällen medikamentös auflösen, der Erfolg ist allerdings limitiert.

Gallensteine, die immer wieder kolikartige Schmerzen machen, führen in der Regel auch zur operativen Entfernung der Gallenblase. Sitzen Gallensteine im Gallengang vor der Mündung in den Darm, kann eine ERCP (endoskopisch retrograde Cholangio- und Pankreatikografie) das Konkrement entfernen und die Gallenblase (noch) erhalten werden.

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