Rund 6 % aller Kinder leiden an Unverträglichkeiten (Allergien) auf bestimmte Nahrungsmittel. Oftmals sind es vor allem Kleinkinder, die von dem Krankheitsbild betroffen sind.
Im Laufe des Lebens können sich die Symptome verändern. Zu Beginn verlagern sich die Allergien oftmals auf die Haut – später können sie auch auf die Schleimhäute der Nase oder der Lunge wandern.
Jede Nahrungsmittelunverträglichkeit hängt je nach Patient von der genetischen Veranlagung ab. Ein weiterer Faktor können zudem die Essgewohnheiten sein. Oftmals entwickeln sich Lebensmittelallergien im 1. bis 2. Lebensjahr. Auch das Immun- und das Verdauungssystem können dafür verantwortlich sein.
Da eine Nahrungsmittelunverträglichkeit durch viele Nahrungsmittel, -bestandteile oder Zusatzstoffe ausgelöst werden kann, ist die Diagnose meist komplex. Im Folgenden werden die verschiedenen Diagnoseverfahren erläutert:
Pricktest
Erster Schritt der Diagnose ist meist der sogenannte Pricktest. Dieser kann im Regelfall bei Kindern ab dem 4. bis 5. Lebensjahr durchgeführt werden. Hierfür werden dem Patienten Testlösungen aus verschiedenen Lebensmitteln auf den Unterarm getropft. Im Anschluss ritzt der Arzt mit einem kleinen Messer die erste Hautschicht ein, damit die Lösungen eindringen können. Wenn der Betroffene Antikörper gegen eines der Lebensmittel aufweist, zeigt sich dies durch eine Schwellung und Rötung der Haut an der Einritzstelle.
Blutuntersuchung
Mithilfe einer Blutuntersuchung können im Blut vorhandene Antikörper festgestellt werden. Dieses Diagnoseverfahren dient vor allem der Bestätigung des Pricktests und darf in der Regel auch erst Anwendung finden, wenn bereits ein Pricktest gemacht wurde, da sonst keine Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenkasse erfolgt.
Intrakutantest
Ein Diagnoseverfahren, das meist erst bei Kindern im Schulalter durchgeführt wird, ist der Intrakutantest. Hierbei handelt es sich um einen Allergie-Hauttest, bei dem verschiedene Allergiestoffe direkt unter die Haut gespritzt werden. Nach wenigen Minuten werden Schwellungen und Rötungen sichtbar, wenn das Kind allergisch auf eine Substanz reagiert.
Erster Schritt der Behandlung ist der Verzicht auf das Lebensmittel, das die Unverträglichkeit hervorgerufen hat. Gerne beraten Sie die Experten der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und das Team der Ernährungsberatung hierbei.