Marien Hospital Witten - Morbus Crohn
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Kinder- und Jugendklinik

Morbus Crohn

Morbus Crohn ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung. Sie gehört zu den sogenannten Autoimmunkrankheiten. Hierbei kann sich der gesamte Verdauungstrakt von der Mundhöhle bis zum After entzünden. Je nach Patient kann die Erkrankung vollkommen unterschiedlich verlaufen. Kennzeichnend ist außerdem, dass Morbus Crohn in Schüben auftritt.

Morbus Crohn kann viele, nicht zusammenhängende Stellen des Verdauungstraktes befallen. Am häufigsten tritt die Erkrankung jedoch im Bereich des „terminalen Ileums“ (Übergang von Dünndarm zu Dickdarm) auf.

Morbus Crohn – Ursachen

Morbus Crohn wird zumeist durch mehr als nur eine einzige Ursache bedingt. Zum einen können bestimmte genetische Faktoren den Ausbruch der Krankheit begünstigen. Ein weiterer Faktor kann eine ungesunde bzw. falsche Ernährungsweise sein, z. B. wenn bestimmte Nahrungsmittelunverträglichkeiten bestehen.

Morbus Crohn – Symptome

Patienten leiden unter Fieber, Gewichtsverlust, Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall. Auch Fisteln im Bereich des Afters und Darmverengungen, sogenannte Stenosen, können Teil der Symptomatik sein. Bei manchen Patienten treten auch Symptome auf, die nicht den Darm betreffen, z. B. Entzündungen der Haut, der Gelenke oder im Augenbereich. Bei Kindern treten unter Umständen Verzögerungen von Wachstum und Pubertät auf.

Morbus Crohn – Diagnose

Erster Schritt ist immer die Anamnese, bei der der Arzt sich nach der Krankengeschichte des Patienten erkundigt. Im Anschluss erfolgt eine gründliche körperliche Untersuchung und ggf. auch die Bestimmung von Laborparametern. Im Ultraschall kann der Kindergastroenterologe nicht selten auch Darmwandentzündungen sehen. Erhärtet sich der Verdacht, dass das Kind an Morbus Crohn erkrankt ist, sollten in der Kinder- und Jugendklinik weitere diagnostische Verfahren vorgenommen werden.

In einer Narkose werden Endoskopie des oberen und (nach entsprechender Vorbereitung) des unteren Verdauungstraktes vorgenommen. Ein Morbus Crohn zeigt oft ein typisches endoskopisches Bild und die Gewebeuntersuchungen bestätigen dann den Verdacht.

Der verbleibende Dünndarm kann durch eine nicht-invasive Kernspintomographie dargestellt werden. Diese sogenannte Sellink-Untersuchung wird in der Kinderradiologie am Marien Hospital Witten vorgenommen.

Morbus Crohn – Behandlungsverfahren

Die Behandlung von Morbus Crohn –Patienten sollte in den Händen erfahrerener Kindergastroenterologen liegen. Ziel der Therapie ist es, die Entzündung zu kontrollieren. Heilbar ist die Erkrankung nicht. Es können verschiedene Medikamente zur Hemmung des Immunsystems, von Kortison über sogenannte Immunmodulatoren (Azathioprin oder Methotrexat) bis hin zu modernen Biologika wie Infliximab, Adalimumab oder Golimumab zur Anwendung kommen.

Das Team der Kindergastroenterologie legt mit den Patienten einen individuellen Behandlungsplan fest, de sich an internationalen Leitlinien orientiert. Auch eine exklusive Ernährungstherapie kann zum Therapiekonzept gehören und wird mit dem Team der Ernährungsberatung besprochen.

Morbus Crohn – Operative Behandlungsverfahren

Erst wenn Morbus Crohn nicht mit Medikamenten therapiert werden kann, kann eine operative Behandlung in Betracht gezogen werden. Bei diesem Eingriff wird der am meisten von der Entzündung betroffene Darmabschnitt entfernt. In manchen Fällen muss der Patient zumindest vorübergehend mit einem künstlichen Darmausgang (Stoma) versorgt werden. Solche Operationen sollte bei Kindern in spezialisierten Zentren für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen erfolgen.

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