Zu den Inhalten springen
Marien Hospital Witten
St. Elisabeth Gruppe
HomeHome
Kardiologische Klinik

28.11.2016

Liebe als Schutz vor dem Herzinfarkt? WAZ Medizinforum zum Thema Herz und Stress

Stress kann sich auf ganz unterschiedliche Arten auf das körperliche Wohlbefinden auswirken. Vor allem das Herz reagiert auf die Überlastungssituationen. Beim WAZ Medizinforum im Marien Hospital Witten erläuterten drei Experten in ihren Vorträgen, welche Folgen Stress für das Herz haben kann.

Doch Stress allein führt noch nicht zu einem Herzinfarkt. In Stresssituationen hat man oft nicht genügend Zeit, um sich ausgewogen zu ernähren oder ausreichend zu bewegen. Viele greifen bei Stress vermehrt zur Zigarette. Diese Risikofaktoren, dazu gehören auch Diabetes oder Bluthochdruck, können dem Herzen auf Dauer schaden.

Prof. Dr. Martin Bergbauer, Chefarzt der Kardiologischen Klinik im Marien Hospital Witten, machte außerdem auf einen weiteren Faktor aufmerksam: die Liebe. „Laut Umfragen haben Patienten mit einer „liebevollen Ehefrau“ ein 30 Prozent geringeres Herzinfarkt-Risiko“, so Prof. Dr. Bergbauer. Weiteren Studien bestätigen die Ergebnisse: Junggesellen haben demnach eine um acht Jahre geringere Lebenserwartung. Ob auch liebevolle Ehemänner dieselbe Wirkung auf ihre Frauen haben, wurde dabei leider nicht untersucht. Die – fehlende – Liebe könnte somit, neben dem Rauchen, Bewegungsmangel und hohem Blutdruck, zu einem weiteren Risikofaktor für Herzerkrankungen gezählt werden.

Dr. Andreas Pflaumbaum, Leitender Oberarzt der Kardiologischen Klinik, ging auf die durch Stress ausgelösten Herzrhythmusstörungen ein. Vom einzelnen Herzstolpern bis zum plötzlichen Herztod: Dr. Pflaumbaum erläuterte, welche Herzrhythmusstörungen es gibt und wie sie erkannt und therapiert werden können. Die häufigste Herzrhythmusstörung, das Vorhofflimmern, sei dabei besonders tückisch: „Oft wird die Erkrankung von den Betroffenen nicht frühzeitig erkannt und zu spät behandelt. Es besteht außerdem die Gefahr, dass sich ein Gerinnsel im Herzen bildet, das zu einem schweren Schlaganfall führen kann“, erklärte Dr. Pflaumbaum.  

Dr. Peter W. Nyhuis, Chefarzt des St. Marien Hospital Eickel, thematisierte in seinem Vortrag den Zusammenhang des Burn-out-Syndroms und Herzerkrankungen. Dabei machte er deutlich, dass sich hinter dem sogenannten Burn-out-Syndrom häufig eine Depression verbirgt. Depressionen können Magen-Darmstörungen, Tinnitus und Migräne auslösen, aber auch Herzrasen verursachen. „Die plötzlich auftretenden schnellen Herzschläge sind nicht nur sehr unangenehm, sie können auch Angst- und Panikgefühle bei den Betroffenen auslösen“, machte Dr. Nyhuis deutlich. Bei einer Therapie reicht es nicht aus, nur die Symptome zu behandeln. Um dem Burn-out-Syndrom auch dauerhaft entgegen zu wirken, muss der Betroffene seine Lebenssituation ändern.

Nach den Vorträgen haben die Besucher die Gelegenheit wahrgenommen, den Experten Fragen rund um das Thema Herz und Stress zu stellen.

< Zurück zur Übersicht
© Marien Hospital Witten | Impressum | . Datenschutz | . Datenschutz­einstellungen anpassen.