Am vergangenen Dienstag lud das Team des zertifizierten Kontinenz- und Beckenbodenzentrum des Marien Hospital Witten Patientinnen zum Austausch über ein Thema ein, das viele Betroffene wohl lieber verschweigen möchten: Beckenboden- und Blasenschwäche. Die Erkrankungen verursachen viele Probleme im Alltag, sind jedoch häufig gut behandelbar.
"Wer unter Stuhl- oder Harninkontinenz leidet sollte in jedem Fall einen Arzt aufsuchen", so Prof. Dr. Sven Schiermeier, Chefarzt der Frauenklinik und Geburtshilfe des Marien Hospital Witten und Leiter des Kontinenzzentrums. "Es gibt keinen Grund, sich deswegen zu schämen. Gleichwohl besteht jedoch eine große Chance auf Heilung." Welche Therapien bei Harninkontinenz es gibt, stellte er nun gemeinsam mit Claudia Ecker, Koordinatorin des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums, und Dr. Thomas Deska, Leitender Oberarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, bei einer Infoveranstaltung vor.
Durch die kontinuierliche Forschung auf dem Gebiet der Harn- und Stuhlinkontinenz kommt es immer wieder zu neuen Entwicklungen bei den Behandlungsmöglichkeiten, beispielsweise in Form von innovativen minimal-invasiven Operationsmethoden. So bietet das Zentrum seit Anfang des Jahres ein neues schnittfreies und unter lokaler Betäubung durchgeführtes Verfahren zur Behandlung von Inkontinenz bei körperlicher Belastung an. Dabei wird ein spezieller Kunststoff unter die Harnröhre gespritzt und die Harnblase somit angehoben. "Der Eingriff dauert nur rund eine Viertelstunde und die Patientin ist unmittelbar danach nicht mehr inkontinent", so Claudia Ecker, die in ihrem Vortrag vor allem die Themen Blasenschwäche und häufiger Harndrang thematisierte. Anschließend nahm Prof. Schiermeier die Senkung der Blase und der Gebärmutter in den Fokus. Auf das Thema Stuhlinkontinenz ging Dr. Deska ein. Diese tritt beispielsweise auf, wenn der Schließmuskel beschädigt ist. Eine häufige Ursache hierfür ist bei Frauen ein sogenannter Dammriss nach einer Entbindung. Dann wird in den meisten Fällen eine operative Behandlung notwendig.
Bildunterschrift: Informierten zum Thema Harn- und Stuhlinkontinenz - Chefarzt der Frauenklinik und Geburtshilfe sowie Leiter des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums Prof. Dr. Sven Schiermeier, Leitende Oberärztin und Zentrumskoordinatorin Claudia Ecker und Dr. Thomas Deska, Leitender Oberarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie des Marien Hospital Witten (v. l. n .r.).
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