Eierstockkrebs / Overialkarzinom | Marien Hospital Witten
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Eierstockkrebs oder Ovarialkarzinom ist eine bösartige gynökologische Krebserkrankung
Frauenklinik | Geburtshilfe

Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)

Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) ist die zweithäufigste bösartige Erkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane. Jährlich erkranken in Deutschland laut Robert Koch-Institut zwischen 7000 und 8000 Frauen neu an dieser Krebsart. Meistens sind Frauen nach den Wechseljahren betroffen – vor dem 40. Lebensjahr tritt Eierstockkrebs nur selten auf.

Eierstockkrebs – Ursachen

Warum genau die Zellen entarten, ist noch nicht zu 100 Prozent klar. Es gibt jedoch genetische Konstellationen, bei denen die Wahrscheinlichkeit einen Eierstockkrebs zu erleiden, erhöht werden. Außerdem spielt die Zahl der Eisprünge eine Rolle. Daher bieten orale Kontrazeptiva wie die „Pille“ und häufige Schwangerschaften eine gewisse Schutzfunktion, da sie die Eierstöcke „ruhigstellen“.

Im Gespräch mit dem Arzt sollten familiäre Vorbelastungen dennoch abgeklärt werden. Als familiär vorbelastet gilt eine Patientin dann, wenn eine Verwandte ersten Grades an Eierstockkrebs oder Brustkrebs erkrankt ist. In den letzten Jahren ermöglichen Untersuchungen spezifischer Gene (BRCA1, BRCA2, HNPCC) die Identifizierung von Hochrisikopatienten für das Ovarialkarzinom. Dadurch können entsprechende Früherkennungsmaßnahmen bei diesen Patientinnen und ihren Familienangehörigen getroffen und das Risiko, einen Eierstockkrebs zu spät zu bemerken, deutlich reduziert werden.

Eierstockkrebs – Symptome

Das tückische am Eierstockkrebs ist, dass er oft erst sehr spät Symptome zeigt und deswegen spät diagnostiziert wird. Meistens verursacht er erst Beschwerden, wenn er schon so groß ist, dass er auf andere Organe drückt. Dann kommt es bei manchen Frauen zum Beispiel zu Schmerzen im Unterleib oder Verdauungsbeschwerden.

Eierstockkrebs – Diagnose

Eierstockkrebs zeigt kaum Frühsymptome. Meistens bringt die Tastuntersuchung bei einer regulären Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt einen ersten Hinweis. Neben der Abklärung von Veränderungen im Eierstockbereich mittels Tastuntersuchung ist die Ultraschalluntersuchung durch die Scheide eine wesentliche Untersuchungsmethode. Aber auch der vaginale Ultraschall kann bösartige Tumoren nicht mit absoluter Sicherheit entdecken.

Besteht der Verdacht auf ein Ovarialkarzinom, werden üblicherweise bildgebende Untersuchungen wie zum Beispiel Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt, um weitere Informationen zu der Ausbreitung und der Verortung des Karzinoms zu gewinnen.

Ein Blutbild kann darüber hinaus Aufschluss über sogenannte Tumormarker im Blut geben. Bei Eierstockkrebs spielt das Protein CA 125 eine wichtige Rolle. Der Wert dieses Proteins ist bei Vorliegen eines Ovarialkarzinoms oft deutlich erhöht, kann aber auch bei anderen Erkrankungen, wie etwa einer Entzündung im Becken, ansteigen. Der Tumormarker alleine reicht nicht aus, um sicher auf Eierstockkrebs schließen zu können.

Eierstockkrebs – Behandlungsverfahren

Operative Behandlungsverfahren

Das Ziel der Operation ist die vollständige Entfernung des Tumors aus dem Bauchraum, und das Erreichen einer maximal möglichen Tumormassenverkleinerung. In den meisten Fällen werden beide Eierstöcke entfernt, die Gebärmutter, das große Bauchnetz, Teile des Bauchfells und manchmal auch die Lymphknoten an den großen Blutgefäßen.

Wie stark die Beschwerden nach so einer Operation sind, hängt davon ab, wie umfangreich der Eingriff war. Grundsätzlich kann es als Folge der Operation zu Verwachsungen, Schmerzen und Irritationen von Nerven kommen. Wenn die Eierstöcke von jungen Patientinnen entfernt wurden, werden sie unter Wechseljahresbeschwerden leiden.

Chemotherapie

Um zu verhindern, dass sich kleine Tumorherde, die bei der Operation nicht vollständig entfernt wurden, wieder vermehren, folgt im Anschluss eine Chemotherapie. Wenn der Tumor früh erkannt wurde, kann jedoch eventuell auf eine Chemotherapie verzichtet werden.

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