Herzinsuffizienz | Marien Hospital Witten
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Kardiologische Klinik

Herzinsuffizienz / Herzmuskelschwäche

Bei Herzerkrankungen entsteht häufiger eine Herzmuskelschwäche mit Erweiterung der Herzhöhlen. Hierdurch wird der Ansatz der Mitralklappe gedehnt, was zu einer Undichtigkeit führen kann. Die Folge: eine deutliche Zunahme der Herzschwäche mit Symptomen wie Luftnot und verminderter Belastbarkeit bis hin zu lebensbedrohlichen Wasseransammlungen in der Lunge.

Herzinsuffizienz / Herzmuskelschwäche – Diagnose

In der Kardiologischen Klinik des Marien Hospital Witten kommen verschiedene Diagnoseverfahren bei Herzmuskelschwäche zum Einsatz.

EKG (Elektrokardiogramm)

Ein Schritt der Diagnose ist die Durchführung eines Elektrokardiogramms (EKG). Hierbei erhält der Kardiologe erste Hinweise auf mögliche Krankheitsursachen wie Herzrythmusstörungen oder frühere Herzkrankheiten, die körperliche Leistungsfähigkeit und die Herzdurchblutung.

Echokardiographie

Bei einer Echokardiografie handelt es sich um eine Ultraschalluntersuchung des Herzens. Mit ihr können Veränderungen an Herzklappen, Herzmuskel und Herzbeutel erkannt und die Funktion des Herzens überprüft werden.

Herzinsuffizienz / Herzmuskelschwäche – Medikamentöse Behandlungsverfahren

Um die Beschwerden zu lindern und dem Fortschreiten der Erkrankung entgegen zuwirken, werden Medikamente wie ACE-Hemmer oder AT1-Rezeptorblocker verschrieben, die den Blutdruck senken. Betablockerrezeptoren können helfen, um das Herz vor körpereigenen Stresshormonen abzuschirmen. Wassertreibende Medikamente entlasten das Herz. Auch neue moderne Medikamente wie z.B. die sogenannten Angiotensin Rezeptor Neprilyin Inhibitoren (kurz ARNI) finden zunehmend Anwendung.

Herzinsuffizienz / Herzmuskelschwäche – Operative Behandlungsverfahren

Mitral-Clip

Patienten mit Herzmuskelschwäche bietet die Kardiologische Klinik eine moderne Behandlungsmethode an – das Mitral-Clipping. Hierbei handelt es sich um ein anspruchsvolles und komplexes Verfahren, das sich in den Händen von erfahrenen Spezialisten als außerordentlich sicher erwiesen hat. Dabei wird ein Katheter über eine Vene in der Leiste zuerst in den rechten und dann über ein kleines Loch in der Vorhofscheidewand in den linken Herzvorhof geschoben. Über diese Schleuse wird dann ein weiterer Katheter eingebracht, an dessen Ende der Mitral-Clip sitzt. Hierbei handelt es sich um eine Klammer, welche die beiden undichten Segel der Mitralklappe fasst und aneinanderheftet. Das ist vergleichbar mit einer winzigen Wäscheklammer.

Bei dem Eingriff ist die millimetergenaue und räumlich korrekte Position des Clips von entscheidender Bedeutung. Deshalb wird die Mitralklappe permanent per Ultraschall in verschiedenen Ebenen und dreidimensional auf dem Monitor dargestellt. Wenn beide Klappensegel von dem Clip erfasst wurden, folgt eine erneute Messung der Klappenundichtigkeit. Erst wenn diese deutlich reduziert ist, wird der Clip freigesetzt und die Katheter entfernt.

Der gesamte Eingriff dauert ca. 1-2 Stunden und wird in Narkose vorgenommen. Anschließend wird der Patient für einen Tag auf der „Intermediate Care“ Station überwacht, danach ist er wieder voll mobil. In den nächsten Tagen folgt eine Erfolgskontrolle des Eingriffes mithilfe von Ultraschalluntersuchungen. Der gesamte stationäre Aufenthalt dauert in der Regel fünf Tage.

CRT-Therapie

Bei bestimmten schweren Formen der Herzmuskelschwäche kann man mit einem speziellen Herzschrittmacher (CRT-Gerät) die Pumpleistung des Herzens verbessern. Notwendig ist es hierfür, neben den zwei Standardsonden eine dritte Sonde durch eine Herzvene an die Wand der linken Herzkammer zu führen. In den meisten Fällen funktionieren die Geräte zusätzlich auch als Defibrillator um vor dem plötzlichen Herztod durch lebensgefährliche Herzrhythmusstörungen aus der Herzkammer zu schützen."

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